Startseite » Fußball » 1. Bundesliga

Polen
Chaoten attackieren Ex-BVB-Torwart mit Leuchtraketen

Foto: Screenshot YouTube
FSV Mainz 05
FSV Mainz 05 Logo
18:30
Borussia Dortmund Logo
Borussia Dortmund
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Am Dienstag hat der Erstligist Lechia Danzig im Derby beim Drittligisten Gryf Wejherowo mit 3:2 gewonnen. Doch in Polen hat nach dem Spiel niemand über die 90 Pokal-Minuten gesprochen, sondern eine ganz bestimmte Szene.

Obwohl der Underdog aus der 3. Liga schnell mit 2:0 in Führung ging, benahmen sich einige Chaoten der Gastgeber völlig daneben. In der 30. Minute kam es zu einer Attacke auf Lechia-Torwart Zlatan Alomerovic.

Der 28-Jährige wurde von mehreren Leuchtraketen angegriffen. "Das war absoluter Wahnsinn. Unfassbar! Ich habe gesehen, wie die zwei vorherigen Raketen in die Luft gingen. Die dritte Rakete ging dann in meine Richtung. Man wollte mich treffen. Ich habe das Geschoss im letzten Augenblick gesehen und bin instinktiv zur Seite gesprungen. Das Ding flog vielleicht einen halben Meter an meiner Hüfte vorbei. Ich will mir gar nicht ausmalen, was da hätte passieren können. Ich hatte in diesem Augenblick große Angst", erklärt Alomerovic gegenüber RevierSport.

Dass das Spiel in dieser Situation nicht abgebrochen und nach einer kurzen Pause fortgesetzt wurde, ist für den ehemaligen Profitorwart von Borussia Dortmund unbegreiflich. "Ich habe den Schiedsrichter gefragt, ob er uns garantieren kann, dass die Chaoten uns und vielleicht auch ihn nicht weiter beschießen werden. Doch nach einer kurzen Stadiondurchsage ging es weiter. Zudem haben die Gryf-Verantwortlichen zwei oder drei weitere Ordner in den Fanblock hingeschickt. Lächerlich!"

Alomerovic weiter: "Unsere Fans waren zu diesem Derby nicht zugelassen. Es waren bestimmt 20 Polizei-Busse im Einsatz und die Sicherheitskräfte bekommen es nicht hin ein paar Idioten unter Kontrolle zu bekommen. Die konnten in aller Ruhe ihre Feuerwerkskörper positionieren und abschießen. Für mich ist das alles unbegreiflich. Ich konnte mich danach ja gar nicht mehr auf das Spiel konzentrieren und habe immer in die Richtung des Gryf-Fanblocks geschaut, ob die nicht noch weiter auf mich schießen."

Am Ende des Tages konnte Lechia immerhin ein Weiterkommen im polnischen Pokal feiern und drehte das 0:2 in einen 3:2-Sieg. "Das war das einzig Gute an diesem Tag. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen. So etwas vergisst man nicht so schnell. Jetzt geht es aber wieder", erklärt der gebürtige Wittener am Freitag gegenüber unserer Redaktion.


Alomerovics Vertrag läuft bis Sommer 2021

Seit drei Jahren steht der in Witten aufgewachsene Sohn serbischer Einwanderer mittlerweile in Polen unter Vertrag. Nach einem Jahr bei Korona Kielce, unter dem ehemaligen Duisburger Trainer Gino Lettieri, zog es ihn im Sommer 2018 zum Spitzenklub Lechia Danzig. An den Ostsee-Klub ist Alomerovic noch bis zum 30. Juni 2021 gebunden.

Deine Reaktion zum Thema

Spieltag

1. Bundesliga

1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel