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Bundesliga-Re-Start: Söder kritisiert Hertha-Jubel

Die Torjubel der Hertha gehörten für Söder zu den "unglücklichen Momenten" des Bundesliga-Wiederbeginns.
Die Torjubel der Hertha gehörten für Söder zu den "unglücklichen Momenten" des Bundesliga-Wiederbeginns. Foto: dpa
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Im Sport1-Doppelpass am Sonntag war das große Thema natürlich der Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga. Die Expertenrunde sprach von einem geglückten Experiment, äußerte allerdings Kritik an den Jubelaktionen von Hertha BSC.

Unter den Experten beim Sport1-Doppelpass befand sich am Sonntag auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Im Vorfeld der Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga mahnte dieser jüngst, dass die Liga „auf Bewährung“ spiele. Nach den ersten sechs absolvierten Spielen zeigte sich Söder zufrieden:

„Es ist ein großes Experiment und es lief besser als gedacht. Es gab viele Debatten, hat der Fußball eine Sonderrolle oder nicht. Ich habe mich eingesetzt, dass wir es wagen. Es war gut vorbereitet. Es gab auch unglückliche Momente, aber unter dem Strich würde ich sagen, dass das Experiment gelungen ist.“

Dabei betonte Söder, dass dies auch ein wichtiges Signal sende. „Wir sind als Deutschland besser durch die Krise gekommen als andere Länder. Es ist ein Signal dafür, wie wir es können.“

Bundesliga: Söder erwartet Nachschärfung

Zu den unglücklichen Momenten zählten am Samstag sicherlich die Jubelszenen von Hertha BSC. Die Mannschaft feierte die drei Tore beim 3:0-Auswärtssieg in Hoffenheim ausgiebig und widersetzte sich dabei den Empfehlungen der DFL auf Abstand zu achten.

Söder erwartet diesbezüglich Konsequenzen: „Die Liga wird da sicher nachschärfen. Der Fall Hertha war schon im Vorfeld etwas schwierig. Jetzt verstehe ich, dass ein Verein, der so wackelig da stand, sich darüber freut. Aber der Fußball hat eine extreme Vorbildfunktion, also sollte man zumindest nächste Woche mehr darauf achten. Andere haben das auch sehr gut hinbekommen.“

Bundesliga: Fußball mit Vorbildfunktion

Die Diskussionsrunde, die von Thomas Helmer moderiert wurde, vor allem Marcel Reif, sprach davon, dass der Fußball dieser Tage eine Vorbildfunktion habe. Söder stimmte zu, betonte, dass das Experiment "jede Woche auf Bewährung" stehe und ergänzte: „Im Ausland schauen alle auf uns (…). Da muss die Liga jede Woche ein Vorbild sein. Spieler müssen Leistungen zeigen, aber sich auch an die Regeln halten, wie jeder andere auch. Ich glaube die Liga wird eine klarere Empfehlung machen. Man hat bewusst gesagt, dass man aus jedem Spieltag lernen will.“

Abstände auf der Bank, die Masken. Zu viel Symbolpolitik war das für Söder nicht: „Es war Spitz auf Knopf, dass das überhaupt möglich war. Es gab härteste Diskussionen, unterschiedliche Auffassungen. Es gab kritische Fragen, eine kritische Stimmungslagen im Land. Es ist besonders wichtig, vernünftig ran zu gehen. Viele fragten, warum der Fußball eine privilegierte Behandlung genießt. Wir haben eine berufliche Situation aber auch wegen der besonderen Bedeutung für den Fußball, die Emotion, die dahintersteht. Wenn man es macht, muss man es aber richtig machen.“

Söder sprach davon, dass es im "Groß und Ganzen" geklappt hat und die Bundesliga den ersten Härtetest bestanden hat, man aber nun "aus den Fehlern lernen" müsse.

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