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Basler-Buch erscheint: Der „super Typ“ erzählt von früher

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Mario Basler veröffentlich ein Buch. In „Eigentlich bin ich ein super Typ“ erzählt der Ex-Nationalspieler Schwänke aus seinem Leben und seiner Karriere. Die Geschichten von früher kommen gut an.

Das Gespräch dauerte gut eine halbe Stunde, für Mario Basler heißt das: Zigarettenpause. Im sportlichen Polohemd sitzt der Ex-Nationalspieler im Hof eines Berliner Luxushotels und raucht, der Tag mit etlichen Interviews wird lang. Basler, der sich gut gelaunt mit „Mario“ vorstellt, hat viel zu erzählen. Gut 16 Jahre nach seinem letzten Auftritt in der Fußball-Bundesliga erscheint an diesem Freitag sein Buch „Eigentlich bin ich ein super Typ“. Ein Titel wie ein Lebensmotto.

„Das sehen sicherlich andere Menschen anders. Es gibt ja nicht nur Freunde in meinem Leben“, sagt der 50-Jährige, der in den 1990er Jahren zu den großen Stars der Liga gehörte, der Deutschen Presse-Agentur. Mit ihm könne man zwar „Pferde stehlen“, sagt er. „Aber ich kann natürlich auch anders sein. Vor allem, wenn man mich belügt, wenn man mich betrügt oder wenn man auf meine Familie losgeht.“

Aus seiner Geradlinigkeit, die auch mal ins Sture übergehend so manchem Trainer und Funktionär schweres Kopfzerbrechen bereitet hat, haben Basler und sein Management längst ein Geschäft gemacht. Der gebürtige Pfälzer ist ein gerngesehener Gast bei TV-Stammtischen, 2016 war er im „Promi Big Brother“-Container, seit Ende 2018 ist er mit seinem Bühnenprogramm „Basler ballert“ auf Tour. Das Prinzip der Auftritte ist das gleiche wie auf den 301 Seiten, die er zusammen mit Co-Autor Alex Raack geschrieben hat.

Basler erzählt Schwänke aus seinem Leben und seiner Karriere, dazu viele Episoden, die sich abseits des Platzes abgespielt haben und im Vergleich zum heutigen Fußball-Geschäft aus der Zeit gefallen scheinen - aber gerade deshalb gut ankommen. „Der Vorteil für mich ist, dass die Fans immer mehr ausgegrenzt werden vom Fußball“, sagt Basler. Steht er auf der Bühne, seien die Zuschauer, oftmals ein gemischtes Publikum, „total begeistert“.

Als Aktiver wurde Basler Meister, Pokalsieger, Europameister, er spielte unter anderem beim 1. FC Kaiserslautern, bei Werder Bremen und dem FC Bayern München. Das mit dem Rekordmeister verlorene Endspiel in der Champions League 1999 gegen Manchester United bekommt im Buch viel Raum. „Dieses verdammte Finale ist schon wieder ganz weit weg“, schreibt Basler über seine Erkenntnis am Morgen danach.

Auch über die Scharmützel mit dem damaligen Bayern-Manager Uli Hoeneß berichtet Basler. Die Streitereien, die ihren Höhepunkt im Zuge der von einer Schweigegeld-Zahlung begleiteten „Pizzeria-Affäre“ („Nach dieser verhängnisvollen Regensburger Nacht wird nichts mehr so sein, wie es mal war“) gefunden hatten, sind längst ausgestanden. „Der Uli wird der Bundesliga auf jeden Fall fehlen“, sagt Basler über den baldigen Rücktritt des Bayern-Präsidenten. „Er ist sehr meinungsstark, er weiß immer, wovon er redet. Es ist immer super angenehm, sich mit ihm an einen Tisch zu setzen.“

Otto Rehhagel, mit dem Basler eine „besondere Spieler-Trainer-Beziehung“ gepflegt hat, widmet er ein eigens Kapitel („Kippenpause - König Otto“). Eine eigene Trainerkarriere scheint der 50-Jährige nach seinen bislang wenig erfolgreichen Versuchen unter anderem in Trier, Burghausen und Oberhausen nicht mehr anzustreben. „Schwer“ hätte er es, wieder als Coach einzusteigen, sagt Basler, „weil man natürlich weiß, dass ich auch sehr unangenehm werden kann.“ Auch, wenn er eigentlich ein super Typ ist. dpa

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