RWE

Arbeitssieg in Düsseldorf - Titz bemängelt Offensivverhalten

Die mitgereisten und stimmungsvollen Fans von Rot-Weiss Essen dürften sich ein bisschen an die Partie in der Vorwoche gegen Bergisch Gladbach erinnert haben. Über weite Strecken war RWE das spielbestimmende Team und zeigte vor allem in den ersten zehn Minuten die wohl beste Leistung in den vergangenen Wochen. Das Manko: Es fehlte die Zielstrebigkeit und letzte Konsequenz. Zu oft wurde der letzte Pass verpasst, zu viele Abschlüsse geblockt. Und so kritisierte auch Essens Cheftrainer Christian Titz die Offensivvorstellung seiner Mannschaft zum Teil: „Beim letzten Ball haben wir das vor allem in den ersten zehn Minuten teilweise zu schlampig gemacht. Wir hatten zwar mehr Ballbesitz, haben aber nicht wirklich für Gefahr gesorgt.“ Und so reagierte Titz schon in der Halbzeit und brachte mit Marcel Platzek einen Zielspieler, der es besser machen sollte. Doch auch Platzek, für den die Saison bis dato nicht einfach ist, konnte den Ball nicht im Tor unterbringen. Und so musste ein Eigentor von Düsseldorfs Tim Oberdorf (56.) nach einer Flanke von Oguzhan Kefkir dafür sorgen, dass RWE auf die Siegerstraße gelang. Doch dieser Treffer war kein Zufall. Essen präsentierte sich im zweiten Durchgang präsenter und mit mehr Zug zum Tor, was Titz von seiner Mannschaft auch so sehen wollte: „Wir haben in der Halbzeit umgestellt und dann haben wir auch richtig Dampf gemacht.“ Dennoch war es bis zur letzten Minute eine Zitterpartie. „Fortuna hatte immer wieder Möglichkeiten. Wir müssen den Sack dann einfach eher zumachen“, analysierte Titz. Möglichkeiten dazu gab es genug, entweder spielte RWE das aber nicht konsequent genug aus, oder es war immer noch ein Düsseldorfer zur Stelle.

Nichtsdestotrotz standen am Ende drei Punkte, wodurch RWE weiterhin den Anschluss nach ganz oben hat. Und so war auch Titz am Ende zufrieden: „Ich bin froh, dass wir in einem schweren Spiel gewonnen haben.“ Nach dem Spiel ließ er in kleiner Runde zudem durchblicken, dass auch die Begleitumstände und die Diskussionen um den Punktabzug durch den Rückzug der SG Wattenscheid aus der Regionalliga den Druck nochmal erhöht haben, weshalb diese drei Punkte nochmal wichtiger für das Selbstvertrauen waren. Mit diesem Selbstbewusstsein können die Essener nun also die Aufgabe im RevierSport-Niederrheinpokal-Achtelfinale am Mittwoch (19:30 Uhr) gegen die Spvg Schonnebeck angehen.