Für Lucien Favre ist Paco Alcacer schon ohne eine einzige Spielminute ein Grund zur Freude. "Ich bin glücklich, dass er da ist", sagte Borussia Dortmunds Trainer nach den ersten Einheiten mit dem vom FC Barcelona ausgeliehenen Spanier über seinen Wunschstürmer. Bei soviel Schwärmerei erscheint das Debüt des 25-Jährigen im Punktspiel am Freitag (20.30 Uhr/Eurosport Player) bei Hannover 96 durchaus wahrscheinlich. "Das ist möglich", sagte Favre zu entsprechenden Spekulationen.
Alcacers Einsatz nur drei Tage nach seiner Verpflichtung könnte wohl einzig an der recht kurzen Eingewöhnungszeit scheitern. "Es sind nur zwei, drei Tage Training mit der Mannschaft", meinte Favre einerseits zur Situation des Angreifers. Andererseits sieht der BVB-Coach Alcacer bereits eindeutig als "neue Option".
Favre: "Er ist eine klare Neun"
Dabei soll der Neuzugang sogar zu einem Fixpunkt im Spielsystem des Auftakttabellenführers werden und die Sturmprobleme der Westfalen lösen. "Er ist eine klare Neun", beschreibt Favre Alcacers Vorzüge gegenüber den Aushilfsmittelstürmern Marco Reus und Maximilian Philipp: "Er kann mit der Mannschaft kombinieren, nach vorne gehen und in die Tiefe laufen."
Qualitäten, die Favre trotz des geglückten Saisonstarts gegen RB Leipzig (4:1) in seinem Team noch vermisst hatte. Zumal Favre für den lange als einzige ernsthafte Hoffnung für das Sturmzentrum geltenden Jungstar Alexander Isak keine Verwendung zu haben scheint: Der Schwede stand zuletzt nicht einmal im Kader der Schwarz-Gelben.
Der BVB-Kader soll noch reduziert werden
Gleiches gilt auch für mehrere prominente Profis im mittlerweile 30 Spieler umfassenden und rund 130 Millionen Euro teuren BVB-Aufgebot. Kurz vor Ablauf der Transferfrist am Freitag (18.00 Uhr) gelten Sebastian Rode, Jeremy Toljan und auch Shinji Kagawa als Kandidaten für einen Wechsel. "Wir sind uns einig, dass unser Kader nicht zu klein ist", ließ BVB-Sportdirektor Michael Zorc vor dem Abschlusstraining für das Gastspiel in Hannover Bemühungen um eine Reduzierung des Kaders erkennen.
Besonders Kagawa stellt dabei eine unangenehme Personalie für Zorc dar. "Das ist gerade eine schwierige Situation für Kagawa", sagte der Ex-Profi im Fachmagazin kicker über den japanischen Nationalspieler. Ein Angebot für den Publikumsliebling liegt laut Zorc trotz Medienberichten über ein angebliches Interesse des spanischen Erstligisten FC Sevilla nicht vor. sid