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4:3-Sieg
Alcacer lässt das BVB-Stadion beben

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Selbst Roman Bürki sprintete die knapp 100 Meter bis zum gegnerischen Strafraum, sämtliche Einwechselspieler kamen angerannt und jene Elf, die auf dem Platz gestanden hatten, sowieso. 

Gemeinsam bejubelten sie den 4:3 (0:1)-Siegtreffer, den Paco Alcácer soeben in der letzten Sekunde der Nachspielzeit erzielt hatte: Einen Freistoß aus 25 Metern zentraler Position setzte er unhaltbar neben den Pfosten – es war der verrückte Schlusspunkt einer vollkommen wilden Partie, die der Spanier mit seinen drei Toren maßgeblich geprägt hatte.

In einer stets umkämpften Partie vor 81.065 Zuschauern waren es die Augsburger, die zunächst Druck machten, vor allem der frühere Schalker Philipp Max entfachte auf seinem linken Flügel ordentlich Wirbel. Seine Flanke aus dem Halbfeld unterschätzte BVB-Linksverteidiger Abdou Diallo komplett, sodass André Hahn an den Ball und aus spitzem Winkel zum Schuss kam – doch Bürki parierte per Fußabwehr (9.).

Doch auch der BVB spielte munter nach vorne: Jacob Bruun Larsen legte im Strafraum ab, allerdings etwas zu steil für Marco Reus (9.). Dortmund wurde immer stärker, riss die Kontrolle über das Spiel an sich und gewann das Gros der Zweikämpfe. Schon nach einer Viertelstunde hätten sich die Hausherren mit der Führung belohnen müssen: Jadon Sancho ging auf der linken Seite mit etwas Glück an Martin Hinteregger vorbei und legte zurück auf den völlig freistehenden Reus, der vom Elfmeterpunkt über das Tor schoss (15.).

Doch es gelang dem BVB trotz aller Dominanz nicht, die Augsburger vom eigenen Tor fernzuhalten: Dan-Axel Zagadou traf Michael Gregoritsch im Strafraum am Fuß und hatte Glück, dass Schiedsrichter Markus Schmidt nicht auf Elfmeter entschied (16.). Und wenig später lagen die Hausherren tatsächlich zurück: Max schlug einen Freistoß in den Strafraum, im Getümmel prallte der Ball von Zagadous Oberschenkel zu Alfred Finnbogason, der Bürki tunnelte und zur Führung traf (22.). Die Dortmunder monierten, dass dem ein Foul an Reus vorangegangen War, doch das Schiedsrichterteam war anderer Ansicht.

Der BVB antwortete mit wütenden Angriffen, meist aber fehlte die Präzision im letzten Pass – oder das Glück im Abschluss: Einmal wurde Zagadous Kopfball nach einer Ecke geblockt (25.), gleich zweimal Witsels Schuss (25./28.). Und Maximilian Philipps Schuss aus 20 Metern faustete der Ex-Bochumer Andreas Luthe davon (34.).

Nach der Pause dagegen hatten die Dortmunder erst einmal riesiges Glück, als fast die gesamte Mannschaft die konsequente Rückwärtsbewegung verweigerte, und erst Gregoritsch, dann Jeffrey Gouweleeuw im Fünfmeterraum zum Abschluss kamen, Bürki aber gleich zweimal glänzend parierte (49.).

Dortmund tat sich nurn erst einmal schwer gegen die Augsburger, die jetzt deutlich tiefer standen und in den Zweikämpfen äußerst rustikal zu Werke gingen – eine reichlich zerfahrene Partie war die Folge. Favre reagierte, brachte im Sturmzentrum Paco Alcácer für den wieder einmal blassen Philipp (59.). Und der war kaum auf dem Platz, da traf er schon zum Ausgleich: Axel Witsel gewann im Zentrum einen Zweikampf und brachte den Ball schnell auf den rechten Flügel, wo Sancho sofort querlegte – und im Zentrum schob Alcácer vollkommen frei ein (62.).

Der umjubelte Ausgleich, der aber keine defensive Sicherheit brachte: Manuel Akanji tauchte unter einer Flanke durch und Finnbogason hämmerte den Ball volley ans Lattenkreus (63.). Und Nach Raphael Frambergers Hereingabe lenkte Achraf Hakimi den Schuss von Caiuby so eben noch zur Ecke (69.). Und dann wurden die vielen Anfälligkeiten bestraft: Diallo konnte Finnbogason nicht an der Flanke hindern, Akanji stand zu weit entfernt von Han, dessen verunglückter Schuss bei Max landete, der von Hakimi vollkommen vergessen worden war – schon stand es 1:2 (71.).

Favre reagierte ein weiteres Mal, brachte den zuletzt so oft verschmähten Mario Götze für Julian Weigl (77.). Doch es war zunächst der andere Einwechselspieler, der stach: Der ebenfalls eingewechselte Raphael Guerreiro lupfte einen Freistoß aus zentraler Position blitzschnell in den Strafraum, wo sich Alcácer davongestohlen hatte und zum 2:2 einschoss (80.). Dann schien Götzes große Stunde gekommen: Von Hakimi bedient, schob er den Ball aus halbrechter Position zum umjubelten 3:2 ein (84.). Der erlösende Treffer für Dortmund und für Götze persönlich, der bis dato von Trainer Lucien Favre meist verschmäht worden und noch ohne Bundesliga-Einsatz war. Doch es kam zunächst anders: Max schlug eine Ecke, in der Mitte sprang Gregoritsch höher als Diallo und Bürki konnte den Ball nicht nach vorne abwehren (87.).

Dann die Nachspielzeit, noch einmal der Freistoßpfiff. Guerreiro stand schon bereit, doch Alcácer schickte ihn weg, trat selbst an – es war die beste von vielen guten Entscheidungen, die er an diesem Nachmittag traf.

Autor: Sebastian Weßling

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