BVB

Alcacer auf den Spuren "Aubas" und Amorosos

Einen kleinen Eintrag in die Geschichtsbücher von Borussia Dortmund hat sich Paco Alcacer schon gesichert. Bei seinem Bundesliga-Debüt gegen Eintracht Frankfurt erzielte der Spanier mit seinem ersten Schuss sein erstes Tor. Dies war zuvor auch Pierre-Emerick Aubameyang und Marcio Amoroso gelungen. Ebenso wie bei den späteren Bundesliga-Torschützenkönigen sollen auch bei Alcacer weitere Treffer folgen.

"Er hat eine unglaubliche Schusstechnik", sagte Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung, über die Leihgabe des FC Barcelona. Dies ist einer der Gründe, warum sich der achtmalige deutsche Meister eine Kaufoption am Saisonende für gut 22 Millionen Euro gesichert hat.

Mit einer Größe von 1,76 m ist Alcacer nicht der kopfballstarke Stoßstürmer, der im Kader von Trainer Lucien Favre noch gefehlt hat. Doch beim Sieg gegen Frankfurt (3:1) deutete der 25-Jährige andere Qualitäten an. Mit einer tollen Übersicht leitete er als Joker das 2:1 ein, ehe er mit seinem strammen Abschluss von der Strafraumgrenze Nationaltorhüter Kevin Trapp keine Chance ließ und den Endstand herstellte. "Man sieht, dass er Fußball versteht und mit der Mannschaft kombinieren kann", sagte Sportdirektor Michael Zorc mit einem Lächeln.

Den Champions-League-Auftakt beim belgischen Meister FC Brügge am Dienstagabend verpasste Alcacer allerdings aufgrund von Oberschenkelproblemen. Er muss sich erst einmal an die regelmäßige Belastung gewöhnen. "Er hat nicht viel gespielt in den beiden letzten Jahren. Es braucht noch etwas Zeit, bis er fit ist", sagte Trainer Lucien Favre.

Der spielstarke Stürmer galt aber als Wunschspieler des Schweizers. "Er ist eine klare Neun", sagte Favre. Durch Alcacer, der in 50 Pflichtspielen für Barcelona 15 Treffer erzielte, wird das Dortmunder Offensivspiel noch etwas unberechenbarer. Besonders seine Läufe in die Tiefe und seine Übersicht könnten eine echte Waffe werden.

In seinem neuen Umfeld fühlt er sich jedenfalls schon wohl, auch wenn er gerne zum Start in die Königsklasse dabei gewesen wäre. "Das ist eine der besten Ligen der Welt, und der BVB mit diesen unglaublichen Fans und der berühmten Südtribüne hat wahrscheinlich für jeden Fußballspieler etwas Magisches", sagte Alcacer.

Mit weiteren Toren will der das Dortmunder Publikum künftig regelmäßig jubeln lassen. Nach seinen Treffern schickt Alcacer einen Gruß in den Himmel. Jedes Tor widmet er seinem Vater, der mit 44 an einem Herzinfarkt starb. Alcacer war damals erst 17 Jahre alt. sid