Der Pflichtherausforderer aus Kuba musste die zweite Niederlage in seinem 47. Profikampf hinnehmen. Der Fight dürfte damit die erste und zugleich letzte WM-Chance für den 35-Jährigen gewesen sein. Klitschko siegte zum 37. Mal im 39. Fight.
Der Kampf vor 12.500 Zuschauern in der fast ausverkauften Schleyer-Halle stand nach einem wochenlangen verbalen Schlagabtausch hatte schon ein besonderes Vorspiel. Insbesondere Gomez und sein umstrittener Promoter Ahmet Öner hatten keine Gelegenheit ausgelassen, Klitschko zu verhöhnen und zu provozieren. Außerdem gab es Ärger um den Austausch des Ringrichters und eines Punktrichters auf Wunsch des Klitschko-Managements sowie des zunächst zu kleinen Rings.
Klitschko war erst im November 2008 nach einer fast vierjährigen Verletzungspause in den Ring zurückgekehrt und hatte sich den WM-Gürtel in Berlin durch einen Sieg gegen Samuel Peter (Nigeria) zurückgeholt. Klitschko kann nun weiterhin davon träumen, alle vier ernstzunehmenden WM-Titel gemeinsam mit seinem Bruder Wladimir in die Familie zu holen. Wladimir ist Champion der Verbände WBO und IBF.
Witali möchte nun den Weltmeister des Verbandes WBA boxen, der im Sommer zwischen Nikolai Walujew (Russland) und Ruslan Chagaev (Usbekistan) ermittelt wird. Allerdings hat die WBC ihm als nächstes eine weitere Pflichtverteidigung gegen den Russen Oleg Maskajew vorgeschrieben. Klitschko hat dagegen vor dem internationalen Sportgericht CAS eine Klage eingereicht.