"Ich habe einen Muskelfaserriss im Hintern", muss die 33-Jährige selbst schmunzeln, wenn sie vom zusätzlich für eine solche Körperregion wenig dezenten Bluterguss berichtet.
Zugezogen hat sie sich diese Verletzung beim Training. "Irgendwann spürte ich diesen Schmerz." Der wenig Bewegungskreativität zulässt. Ob in der Wade, im Oberschenkel, in der Bauchmuskulatur oder am Hinterteil, die Behandlung ist prinzipiell identisch. Das wird wohl auch Denis Jawad bestätigen, behandelnder Physio- und Manual-Therapeut im Hause Zetzmann. Hoffmann: "Er sagte, er hätte noch nie einen Hintern gelympht." Eine Drainage, um den Bluterguss zu bekämpfen. Es gibt immer ein erstes Mal.
Die Manual-Therapie ist eine Behandlung mit den Händen. Diese Methode spezialisiert sich auf die Untersuchung und Behandlung von Störungen im Bereich des Bewegungsapparates - so auch des Muskel-Problems, das Hoffmann hat. Die Europameisterin von 1997: "Ich kenne solche Verletzungen eigentlich gar nicht, Massage kommt auch dazu."
Beim Pokalspiel gegen Herford fiel die ehemalige Duisburgerin aus, auch am Mittwoch, 22. Oktober (16 Uhr), beim Auswärtsmatch in Jena dürfte es mit dem Comeback von Schönebecks Schlüsselspielerin noch nichts werden. "Vor dem Cupmatch bin ich 45 Minuten lang schmerzfrei gejoggt", grübelt Hoffmann über Perspektiven. Die Frage bewegt, wie man eine solche Verletzung zukünftig verhindert? Der Po wird also intensiv in das Aufwärmprogramm integriert. "Es gibt tatsächlich Übungen, wie man die Muskultur am Popo aufwärmen kann", erklärt die olympische Bronzemedaillen-Gewinnerin (2000, Sydney) todernst.
Coach Ralf Agolli hat sowieso seine eigene Theorie zur Verletzung: "Ich habe Mel gesagt, das passiert nur bei alten Hintern." Über Hoffmann sicherlich bissige Antwort ist noch nichts bekannt.