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Neue Einzelheiten im Fall Hoyzer

Neue Einzelheiten im Fall Hoyzer
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Skandal-Schiedsrichter Robert Hoyzer hat sich möglicherweise die Taschen voller gemacht, als zunächst vermutet wurde. Laut dem Kroaten Ante S. habe Hoyzer mehr als die bekannten 67.000 Euro für Manipulationen erhalten.

Durch seine Manipulationen hat Ex-Schiedsrichter Rober Hoyzer möglicherweise mehr Geld kassiert als bisher angenommen. Das behauptete der Kroate Ante S. nach sid-Informationen in seiner Vernehmung durch die Berliner Staatsanwaltschaft. Der Hauptbeschuldigte S. hatte Hoyzer zudem als eigentlichen Anstifter des Wettbetrugs bezeichnet. Seit Pfingstmontag besitzt auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Einsicht ins das rund 50-seitige Vernehmungsprotokoll.

Siebenstelliger Betrag bei Oddset gewonnen

Bisher waren die Behörden davon ausgegangen, Hoyzer sei für die Manipulationen bei von ihm geleiteten Spielen mit insgesamt 67.000 Euro sowie einem hochwertigen TV-Gerät durch die Brüder S. bedacht worden. Weil keine Unterlagen über weitere Zahlungen an Hoyzer vorliegen, müsste Hoyzer zusätzliches Geld ausschließlich in bar kassiert haben. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung soll Hoyzer insgesamt 75.000 Euro erhalten haben. Die Kroaten sollen durch den Betrug insgesamt einen siebenstelligen Betrag beim Wettanbieter Oddset gewonnen haben.

Weitere Strafen durch den DFB drohen Hoyzer aber nicht. "Wir haben bereits die Höchststrafe ausgesprochen. Die Akte Hoyzer ist für den DFB geschlossen", bestätigte Rainer Koch, Vorsitzender des DFB-Sportgerichts. Hoyzer war Ende April mit einer lebenslangen Sperre durch den DFB belegt worden.

Bewährungsstrafe für Hoyzer?

Hoyzers Anwalt Thomas Hermes sagte unterdessen der Tageszeitung Die Welt, er rechne damit, dass sein Mandant bereits im kommenden Monat angeklagt wird und einen für ihn glimpflichen Ausgang erhoffen könnte. "Ich gehe davon aus, dass Herr Hoyzer mit einer Bewährungsstrafe davonkommt", sagte Hermes.

Interessant sind die Aussagen von S. für den DFB dennoch, weil sie unter anderem auch die Schiedsrichter Jürgen Jansen (Essen) und Dominik Marks (Stendal) belasten, die bislang nicht vom Sportgericht bestraft wurden. Der Kroate hat zudem die Profis Steffen Karl (Chemnitzer FC) und Torsten Bittermann (Dynamo Dresden) beschuldigt. Karl hatte bereits gestanden, einen erfolglosen Manipulationsversuch bei dem früheren Cottbuser Torhüter Georg Koch gestartet zu haben. Ante S. will sich daran allerdings nicht erinnern, sondern erhebt offenbar anderweitige Vorwürfe gegen Karl. Auch Bittermann scheint durch S. über das bisherige Maß der Erkenntnis belastet worden zu sein. Nach Angaben des Tagesspiegels sollen laut S. zudem die bisher nicht genannten Regionalliga-Spiele Holstein Kiel gegen Chemnitzer FC am 1. Mai 2004 (3:0) sowie Sachsen Leipzig gegen Dynamo Dresden am 9. Mai 2004 (1:3) manipuliert worden sein.

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