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Formel 1: Heidfeld mit imposantem Comeback in Silverstone
"Jetzt ist der Knoten geplatzt"

Formel 1: Heidfeld mit imposantem Comeback in Silverstone
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Ein zufriedenes Lächeln, den Daumen nach oben gestreckt, den Arbeitsplatz gesichert: Nick Heidfeld hat rechtzeitig vor seinem Heimspiel in Hockenheim (20. Juli) die Kurve gekriegt und ist plötzlich sogar mitten im Formel-1-Titelrennen. Der 31-Jährige hat seine Mini-Krise mit einem Husarenritt gemeistert.

"Ich glaube, bei ihm ist jetzt der Knoten geplatzt. Ich erwarte Nick in dieser Form auch in den kommenden Rennen", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen nach Heidfelds zweitem Platz im Regenchaos von Silverstone.

Hinter dem Mönchengladbacher liegen keine einfachen Wochen. Nachdem er zuvor alle acht Duelle im Qualifying gegen seinen pfeilschnellen Teamkollegen Robert Kubica (Polen) verloren hatte, schienen seine Tage bei BMW-Sauber gezählt. Der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso, das Talent Nico Rosberg und GP2-Pilot Bruno Senna wurden bereits als Nachfolger gehandelt. In Silverstone war Nick endlich wieder "quick", der 31-Jährige holte im Alleingang die Kohlen aus dem Feuer. Erstmals besiegte er Kubica im Qualifying, dann stach er den Polen im Rennen aus. Ohne Fehler kam er bei der Rutschpartie über die Runden, Kubica schied aus. Heidfeld genoss den Triumph leise und verkniff sich forsche Sprüche.

"Ich denke nicht, dass man hier von einer Wiederauferstehung sprechen kann. Es scheint, als hätte ich meine Qualifying-Probleme überwunden und danach hatte ich einfach ein gutes Rennen", sagte der wiedererstarkte Heidfeld. Er hoffe, so der Mönchengladbacher, dass die enttäuschende Vorstellung von Magny-Cours ein einmaliger Ausrutscher gewesen sei.

Beim Blick auf die WM-Tabelle beginnen Heidfelds Augen zu leuchten. 36 Zähler hat er zur Halbzeit auf dem Konto, damit liegt er nur noch zwölf Punkte hinter der Spitze zurück. Ganz vorn sind Silverstone-Triumphator Lewis Hamilton (Großbritannien) in seinem Mercedes-Silberpfeil sowie die beiden Ferrari-Piloten Felipe Massa (Brasilien) und Weltmeister Kimi Räikkönen (Finnland) mit je 48 Zählern gleichauf, knapp dahinter folgt Kubica (46). "Nick hat plötzlich Chancen", sagt Mercedes-Sportchef Norbert Haug, der den Rivalen sogar lobt: "Er hat das Auto auf der Strecke gehalten, er war fehlerlos, was viele heute nicht geschafft haben." Heidfeld sei schon immer ein großer Regenspezialist gewesen, unter solchen Bedingungen blühe er offenbar auf, meinte Haug mit einem Lächeln.

Laut Theissen war es ein Wochenende, wie man es von Heidfeld aus der Vergangenheit gekannt habe. "Das war der Befreiungsschlag nach den schwierigen letzten Rennen, es war eine Superleistung", sagt der BMW-Motorsportdirektor, der trotz aller Kritik immer an seinen Fahrer geglaubt hat.

Heidfeld dankte seinem Chef mit "einem erstklassigen Rennen" für das Vertrauen. Theissen: "Nick hat das Auto jederzeit unter Kontrolle gehabt. Er war nie neben der Strecke, hat sich das Rennen gut eingeteilt und hat einige tolle Überholmanöver gezeigt. Am Ende hat er alles richtig gemacht. Das freut mich sehr für ihn."

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