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Italien jubelt am schwarzen Dienstag der Franzosen
Pirlo und Gattuso sind gesperrt

EM: Italien jubelt am schwarzen Dienstag der Franzosen
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Weltmeister Italien hat in letzter Minute einen historischen Totalschaden verhindert und doch noch das EM-Viertelfinale erreicht.

Mit einem 2:0 (1:0)-Sieg in der Neuauflage des WM-Finales gegen Frankreich schob sich die "Squadra Azzurra" in der Vorrundengruppe C auf den zweiten Platz und schickte den Vize-Weltmeister nach Hause.

Dabei profitierte der viermalige WM-Champion von der gleichzeitigen 0:2 (0:0)-Niederlage Rumäniens gegen die bereits qualifizierten Niederlande. In der Runde der letzten Acht trifft das Team um Bundesliga-Torschützenkönig Luca Toni am kommenden Sonntag (20.45 Uhr) in Wien auf Spanien.

709 Tage nach dem Triumph von Berlin erzielten Mittelfeldregisseur Andrea Pirlo mit einem verwandelten Foulelfmeter (25.) und Daniele De Rossi mit einem abgefälschten Freistoß aus 25 Metern (62.) die Tore und verhinderten damit, dass Italien als erster amtierender Weltmeister bei einer EM bereits in der Vorrunde scheiterte. Torschütze Pirlo fehlt allerdings gegen Spanien ebenso wie Gennaro Gattuso, beide sahen ihre jeweils zweite Gelbe Karte.

Die Franzosen, die zuletzt vor über 30 Jahren in der regulären Spielzeit gegen die Azzurri verloren hatten, mussten bereits nach zehn Minuten ohne ihren bislang besten Spieler Franck Ribery auskommen. Der Mittelfeldstar des deutschen Rekordmeisters Bayern München kam bei einem Laufduell mit Gianluca Zambrotta unglücklich zu Fall und erlitt dabei eine schwere Verletzung im linken Bein.

Zudem verlor die "Equipe Tricolore", die vor zwei Jahren im WM-Finale erst im Elfmeterschießen gescheitert war, nach 24 Minuten auch noch Abwehrspieler Eric Abidal. Der Verteidiger vom FC Barcelona sah nach seiner Notbremse im Strafraum gegen Toni, die zum Elfmeter führte, Rot. Ungewiss ist nach dem Vorrunden-Aus die Zukunft von Raymond Domenech, der gegen Italien zum 54. Mal auf der Trainerbank saß. Die Kritik war ohnehin schon harsch, und die Diskussion über einen Nachfolger hatte bereits begonnen.

Italien war vor 30.585 Zuschauern im Zürcher Letzigrund drückend überlegen. Dabei hätte Toni, der seinen Münchner Klubkollegen Ribery vor dem Anpfiff noch mit einer Umarmung herzlich begrüßt hatte, alleine schon in der ersten Hälfte für die Entscheidung sorgen können.

Doch dem Bayern-Torjäger klebte das Pech am Fuß: Vier Großchancen konnte der 31-Jährige nicht verwerten. Zudem hatten die Italiener Pech, als Claude Makelele nach einem Kopfball von Christian Panucci auf der Linie rettete (11.) und Torhüter Gregory Coupet nach einem Freistoß von Fabio Grosso den Ball mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenkte (44.). Die erste gute Möglichkeit für die dezimierten Franzosen hatte Thierry Henry, der den Ball aber am langen Pfosten vorbeischoss (34. ). Danach kamen die "Blauen" nur noch durch Karim Benzema zu ein nennenswerten Chancen (50. und 74.).

13 Finalteilnehmer von 2006 standen beim Anstoß auf dem Platz - acht bei den Italienern, fünf bei den Franzosen. Die Protagonisten von Berlin waren nicht mehr dabei: Marco Materazzi, der die Rote Karte von Zinedine Zidane provoziert hatte, saß nur auf der Bank. Sein Widersacher hatte nach der WM seine Karriere beendet.

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