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EM: Niederlande vernascht auch die Franzosen
"Oranje" furios

Plötzlich Favorit: Die Niederlande marschieren souverän durch die "Todesgruppe" (Foto: firo).
Plötzlich Favorit: Die Niederlande marschieren souverän durch die "Todesgruppe" (Foto: firo).
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Die Niederlande haben auch den zweiten Giganten gedemütigt und als Sieger der "Todesgruppe" C vorzeitig das Viertelfinale erreicht.

"Oranje" knüpfte mit einem beeindruckenden 4:1 (1:0) gegen Vize-Weltmeister Frankreich an das glanzvolle 3:0 über Weltmeister Italien an. Zum sechsten Mal in Serie überstand der Europameister von 1988 die Vorrunde und trifft in der Runde der letzten Acht am 21. Juni in Basel auf den Zweiten der Gruppe D.

Nach der beschwingten Vorstellung gegen Italien konterten die Niederländer die bisweilen stürmischen Franzosen eiskalt aus. "Oranje" war durch Dirk Kuyt vom FC Liverpool früh in Führung gegangen (9.), sah sich danach aber meistens in die eigene Hälfte zurückgedrängt. Als die "Equipe Tricolore" auf den Ausgleich drängte, sorgte zunächst der eingewechselte Robin van Persie für das 2:0 (59.). Und als die Franzosen gerade den Anschlusstreffer durch Thierry Henry erzielt hatten (71.), antwortete Joker Arjen Robben umgehend mit dem 3:1 (72.). Den Schlusspunkt setzte Wesley Sneijder (90.).

Die Niederländer spielen zum Abschluss nun auch noch Schicksal in der Gruppe C: Vom Ausgang ihrer abschließenden Vorrundenbegegnung gegen die Rumänen am kommenden Dienstag in Bern wird abhängen, ob sich die Franzosen oder die Italiener in der Neuauflage des WM-Endspiels von 2006 noch den Einzug ins Viertelfinale sichern können. "Oranje" darf nicht verlieren, um dem Weltmeister oder dem Vize-Weltmeister ein vorzeitiges Aus bei der EURO zu ersparen. Einer der WM-Finalisten von 2006 wird aber auf jeden Fall auf der Strecke bleiben.

Die Franzosen hatten freilich alle Chancen, nach ihrem Stotter-Start gegen Rumänien (0:0) auf die Überholspur zu gehen. Trainer Raymond Domenech hatte neben dem wiedergenesenen Henry noch Patrice Evra und Sidney Govou anstelle von Eric Abidal, Nicolas Anelka und Karim Benzema in die Anfangself beordert. Zudem rückte Franck Ribery vom deutschen Rekordmeister Bayern München in eine zentrale offensive Mittelfeldposition, wo er mehr oder weniger Narrenfreiheit besaß und diese auch überzeugend nutzte.

Der niederländische Bondscoach Marco van Basten hielt sich derweil an das Motto "Never change a winning team". Und er tat gut daran. Genau neun Minuten waren gespielt, da köpfte Kuyt trotz einer heftigen "Umarmung" durch Florent Malouda eine Ecke von Rafael van der Vaart vom Hamburger SV ins Netz. Das erste Turniertor des Angreifers vom FC Liverpool, der gleich nach vier Minuten recht unsanft von Claude Makelele zu Boden gerempelt wurde, war der erste Gegentreffer für die Franzosen nach 469 Länderspiel-Minuten.

Die "Equipe Tricolore" hatte den Niederländern zunächst die Initiative überlassen, als sie den Führungstreffer verdaut hatte, erhöhte sie aber den Druck. Die "Elftal" musste daher zwangsläufig den Rückwärtsgang einlegen. Nach rund 20 Minuten kam die breitgefächerte französische Offensivreihe, in der sich Malouda, Henry, Ribery und Govou fast auf einer Höhe bewegten, dann aber auf Betriebstemperatur.

Neben Torhüter van der Sar verhinderte aber vor allem der starke Andre Ooijer zunächst einen Gegentreffer. Ooijer hatte in der 49. Minute freilich auch Glück, dass der umsichtige Schiedsrichter Herbert Fandel (Kyllburg) nicht auf Strafstoß entschied, als ihm bei einem Schuss von Henry der Ball an den Unterarm flog.

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