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DEG Metro Stars: Radikaler Schnitt
Abschied von „KVK“

DEG Metro Stars: Radikaler Schnitt
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Einmal mehr wird die DEG mit einem größtenteils neuen Gesicht in die kommenden Saison gehen, Manager Lance Nethery ist der kosmetische Chirurg, der nun einen radikalen Schnitt gezogen hat, indem er neun Spielern den Laufpass gegeben hat.

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Neben den feststehenden Abgängen von Klaus Kathan, Tore Vikingstad, Jamie Wright und Jason Pinizzotto, hat der Kanadier sich auch von den Neuzugängen EricWerner und Anton Bader, sowie den arrivierten Kräften Darren van Impe, Jeff Panzer und Charlie Stephens getrennt. Dafür hat Nethery mit Adam Courchaine (Füchse Duisburg), Ryan Ramsay (Krefeld Pinguine), Shane Joseph (Augsburger Panther) und Bradley Tutschek (ERC Ingolstadt) vier neue Stürmer eingekauft.

Der neue Coach Harold Kreis, der gerade Meister in der Schweiz geworden ist, hat – nach eigenem Bekunden – noch nicht in die Planungen eingegriffen. Netherys Ausverkauf verdeutlicht, dass in dieser Saison längst nicht alles nach Wunsch gelaufen ist, auch wenn die Metro Stars sich mit dem Erreichen des Halbfinales ein wenig rehabilitierten. Gerade in den entscheidenden Spielen knüpfte eine Reihe an eben jene glorreichen Zeiten an, in denen ihr ein Spitzname gegeben wurde, der zum Symbol des Erfolgs wurde: der „KVK-Sturm“.

Mit Tore Vikingstad verlässt das Herz des "KVK"-Sturms den Club. (RS-Foto: firo)

Und ausgerechnet dieses Trio wird gesprengt, denn Kathan und Vikingstad gehen nach Hannover und lassen Daniel Kreutzer zurück in Düsseldorf. Der Kapitän bekundete: „Klar war das keine tolle Nachricht. Ich habe mich mit beiden super verstanden.“ Bedauern äußerte auch Vikingstad, der mit seiner Eleganz das Herzstück des Sturms war: „Natürlich bin ich traurig. Schließlich war ich sieben Jahre hier.“ Damit war der Norweger der dienstälteste Akteur der DEG.

Seine schönste Erinnerung sei das Halbfinale gegen Köln vor zwei Spielzeiten gewesen, als die Metro Stars den Erzrivalen im entscheidenden fünften Spiel ausschalteten und ins Finale einzogen. Dieses Match sei auch Kathans schönstes Erlebnis gewesen, berichtet der Tölzer, doch der Ex-Nationalspieler suchte in dieser Saison vergebens nach entsprechenden Highlights.

Daher entschied er sich für den Wechsel zu seinem ehemaligen Trainer Hans Zach. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass die DEG mich unbedingt halten wollte“, sagte Kathan derart emotionslos, dass man die Wut hinter diesen Worten förmlich fühlen konnte. Als schönste nicht-sportliche Erinnerung an die Landeshauptstadt wird Kathan die offizielle Verabschiedung des Teams behalten, als die Fans ihm freundlich „Servus“ sagten, ihn immer wieder um Autogramme baten, sich mit ihm fotografieren ließen.

„Es ist schön zu sehen, dass die Fans einen immer noch mögen, auch wenn man wechselt. Es hätte ja auch sein können, dass die sagen: ,Gut, dass der weg ist‘. Aber das ist gottseidank nicht so. Ich bin daher schon ein bisschen traurig, auch wenn ich jetzt gerne nach Hannover gehe.“

Vier Jahre lang trug er das rot-gelbe Trikot und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass „KVK“ in der DEL zum geflügelten Wort wurde. Vielleicht wird das nun „RKR“, denn mit Patrick Reimer und Brandon Reid, der seinen Vertrag um zwei Jahre verlängern durfte, stehen die Erben von „KVK“ bereit, die zusammen mit Kreutzer ein gutes Trio bilden können.

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