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Dortmund feuert Bielefeld aus dem Stadion
BVB schießt sich Frust von der Seele

Dortmunder Freude über den Kantersieg gegen Bielefeld (Foto: firo).
Dortmunder Freude über den Kantersieg gegen Bielefeld (Foto: firo).
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Mit dem höchsten Bundesligasieg seit über sechs Jahren und einem spektakulären Torfestival hat sich Borussia Dortmund den Frust einer verkorksten Hinrunde von der Seele geschossen. Beim Bemühen um einen versöhnlichen Jahresabschluss feierte die Mannschaft von Trainer Thomas Doll einen hochverdienten 6:1 (2:0)-Sieg im Westfalen-Derby gegen Arminia Bielefeld.

Während der BVB eine Woche nach dem 2:1 beim Meister VfB Stuttgart den Anschluss an die obere Tabellenhälfte schaffte, stehen der Arminia schwere Wochen und Monate im Abstiegskampf bevor. Die Ostwestfalen konnten nur eines ihrer letzten elf Spiele gewinnen. Auswärts ergatterte die Mannschaft von Trainer Ernst Middendorp zudem nur einen Punkt aus den letzten sieben Partien bei einem Torverhältnis von 2:26.

Der Brasilianer Tinga eröffntete vor 78.500 begeisterten Zuschauern in der 13. Minute den Torreigen, bevor der Bielefelder Markus Schuler (19.) per Eigentor für die 2:0-Führung der Borussia sorgte. Mladen Petric mit seinem achten Saisontreffer (47.), Nelson Valdez (55., Handelfmeter) sowie Florian Kringe (61.) und Giovanni Federico (67.) sorgten im letzten Heimspiel des BVB in diesem Jahr für die Highlights, den Bielefelder Ehrentreffer markierte Oliver Kirch (81.).

Die Dortmunder knüpften gegen den westfälischen Konkurrenten an die Leistung von Stuttgart an, wirkten äußerst aggressiv und konzentriert. Die Bielefelder begannen dagegen zaghaft und wirkten nach dem Blitzstart der Gastgeber verunsichert. Die schlechteste Abwehr der Bundesliga fand kein Mittel gegen die spielstarken Dortmunder, die es jedoch versäumten schon nach dem zweiten Treffer zielstrebiger die Offensive zu suchen.

`Wir wollen euch kämpfen sehen´ skandierten die enttäuschten Bielefelder Anhänger. Neben einer äußerst schwachen Abwehr ließ auch das Spiel der Gäste im Angriff zu Wünschen übrig. Die Ostwestfalen präsentierten sich als die bisher schwächste Gastmannschaft der laufenden Saison in der Dortmunder Arena. Fast folgerichtig kamen die Dortmunder nach dem Wechsel zu weiteren hochkarätigen Chancen und als Petric zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff den dritten Treffer markierte, war das Eis endgültig gebrochen.

In der letzten halben Stunde ging es für die Bielefelder, gegen die Dortmund in den vorangegangenen neun Duellen nur ein Sieg holte, nur noch um Schadensbegrenzung. Mit Standing Ovations und der Laola-Welle feierten die Dortmunder Fans den höchsten Sieg seit dem 6:1 am 2. März 2001 über Eintracht Frankfurt, während die Anhänger der Arminia nach dem 1:8 bei Werder Bremen in Dortmund das zweite Debakel ihrer Mannschaft erlebten.

Nach dem Match bilanzierte Sebastian Kehl: "Das ist einfach nur geil, so zu gewinnen. Das tut richtig gut und ist wie Nikolaus und Weihnachten zusammen." Auch BVB-Coach Thomas Doll war sichtlich gut gelaunt: "Das ist schon schön nach all den harten Wochen. Unsere Treffer sind im richtigen Moment gefallen. Die frühen Tore haben uns Sicherheit gegeben."

Bielefelds Coach Ernst Middendorp war dagegen geradezu schockiert: "Es gibt nichts zu beschönigen. Da habe ich keine Erklärung für. Das hat nichts mehr mit Bundesliga zu tun, das war katastrophal. Wir haben verschiedene Gesichter, die wir permanent präsentieren."

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