Der Sieg der Leverkusener war äußerst schmeichelhaft, denn vor 17.771 Zuschauern konnten die Rheinländer über weite Strecken nicht an die guten Leistungen in der Bundesliga (zuletzt vier Siege in Folge) anknüpfen und fanden gegen die gut organisierte Prager Mannschaft selten ein Rezept. Erschwerend kam hinzu, dass sich Kapitän Carsten Ramelow eine unnötige Rote Karte (60.) einhandelte, als er sich zu einer Tätlichkeit gegen Jan Rezek hinreißen ließ. Elf Minuten später sorgte Friedrich in Unterzahl nach einem Eckball von Tranquillo Barnetta für das Tor des Abends.
Aber auch bis dahin war das Bayer-Spiel von Ideenlosigkeit geprägt. Dabei spielte vor allem der kurzfristige Ausfall von Spielmacher Sergej Barbarez eine Rolle. Der Bosnier verletzte sich beim Aufwärmen. Auch Nationalspieler Bernd Schneider, der beim 3:0 in Berlin zu einem Kurzeinsatz gekommen war, konnte aufgrund seines Trainingsrückstandes nicht in die Chefrolle schlüpfen. Er wurde nur 18 Minuten nach seiner Einwechslung in der 66. Minute von Skibbe wieder vom Platz genommen.
Die Leverkusener konnten von Glück reden, dass der 31-malige tschechische Meister im Angriff die letzte Konsequenz vermissen ließ. Denn vor allem in der zweiten Halbzeit kam Sparta einige Male gefährlich vor das Tor, präsentierte sich jedoch zu harmlos im Abschluss.
Dabei wären die Gäste beinahe schon in der achten Minute in Führung gegangen, als Gonzalo Castro bei einem missglückten Abwehrversuch beinahe ein Eigentor unterlaufen wäre. Der Ball prallte dabei an den Innenpfosten des Leverkusener Tores. In den folgenden zehn Minuten hatte Bayer seine beste Phase in der ersten Halbzeit und kam durch Barnetta und Castro (jeweils 10.) zu seinen besten Möglichkeiten. Danach folgte aber lange Zeit Leerlauf im Spiel.
Überraschend wurde Bayer erst nach dem Platzverweis gefährlicher. Der glücklose Bundesliga-Torschützenkönig Theofanis Gekas hatte bereits drei Minuten vor dem Führungstreffer das 1:0 auf dem Fuß, als er aus drei Metern am tschechischen Keeper Tomas Grigar scheiterte. So war es Friedrich vorbehalten, die Gastgeber in Führung zu bringen.