Nach Informationen des Tagesspiegel in Berlin sei vor der Partie viel Geld auf einen hohen Sieg des HSV gewettet worden. Auffällig sei, dass ein skurriles Eigentor der Ungarn zum klaren Erfolg des HSV beigetragen habe. "Londoner Buchmacher alarmierten die UEFA, die Ermittlungen ergaben aber keine Erkenntnisse", schreibt die Zeitung. Der HSV hatte das Rückspiel gegen Budapest mit 4:0 durch Tore von Paolo Guerrero (10./39.) und Choupo-Moting (90.) sowie durch ein Eigentor von Mico Smiljanic (50.) gewonnen und war nach dem 0:0 im Hinspiel in die 1. Runde des UEFA-Cups eingezogen.
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte am vergangenen Wochenende eingeräumt, dass sie der europäischen Polizeibehörde Europol eine Liste mit 15 vermeintlich manipulierten Partien zur Untersuchung übergeben habe. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Spiegel stünden sogar 26 Spiele im Fokus. Im Einzelnen handele es sich dabei um zwölf Qualifikationsspiele für den UEFA-Cup, acht UI-Cup-Spiele, drei Qualifikationsspiele für die Champions League, zwei UEFA-Cup-Spiele und ein Qualifikationsspiel für die EM 2008.
Zu Auffälligkeiten soll es laut Tagesspiegel auch im Erstrundenspiel des UI-Cups zwischen Slavia Sarajevo und St. Julia (Andorra) gekommen sein. Der Fußball-Zwerg St. Julia verlor beide Spiele zwar mit 2:3, erzielte aber dabei eine ungewohnt hohe Torausbeute. Wettanbieter sollen diese Partie aus dem Programm genommen haben.
Nach Einschätzung eines Berliner Profiwetters gab es auch auffällige Kursverläufe vor dem Auswärtsspiel von Sarajevo in der zweiten Runde des UI-Cups bei Otelul Galati (Rumänien) sowie beim Spiel in der ersten Runde des UI-Cups zwischen Tobol (Kasachstan) gegen Zestatoni (Georgien). Zudem soll es bei den Partien Robotnicki (Mazedonien) gegen Mostar (Bosnien) und Haifa gegen Bistricia (Rumänien) im UI-Cup nicht korrekt zugegangen sein.