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Velbert: Nordrhein-Rechnung mit vielen Unbekannten
Fußball und Mathematik

Velbert: Nordrhein-Rechnung mit vielen Unbekannten
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Beim FC Bayern München wird ja schon einmal öffentlich mit sehr spitzer Zunge darüber philosophiert, dass kein Zusammenhang zwischen Fußball und Mathematik besteht. Patrik Deuß, Keeper in Velbert, könnte als Mathematiker darüber sicherlich auch etwas sagen. "Ich möchte mich eigentlich weder zu Ottmar Hitzfeld noch über Karl-Heinz Rummenigge äußern", grinst der ehemalige Düsseldorfer.

Klar ist nur, der Mann schreibt gerade seine Doktorarbeit über Zahlen. "So schnell geht das nicht, erst einmal muss man darüber theoretisieren, sich einlesen." Ein echter Fußballer würde wahrscheinlich sagen: Entscheidend ist auf dem Platz. Was auch für die Oberliga Nordrhein gilt, in der sich Velbert am Ende der Spielzeit unter die ersten vier Teams schieben will, um in die neue Regionalliga aufzusteigen.

Deuß: "Ich hoffe natürlich nicht, dass wir wieder Aussetzer zu verzeichnen haben." So wie zuhause gegen Speldorf oder in Dattenfeld. Der Fußball ist schon irgendwie eine Rechnung mit mehreren Unbekannten, die Mathematik kennt das Errechnen von Wahrscheinlichkeiten. Deuß analysiert: "Noch drei Matches haben wir bis zur Winterpause, daraus müssen wir noch eine gute Punktezahl holen." Das Maximum wären neun, mathematisch dreimal drei. Deuß: "In dieser Klasse ist doch alles möglich, das ist jedem klar, aber wir sind auf einem guten Weg."

Auch im Diebels-Niederrhein-Pokal, wo man durch den Sieg über Düsseldorf West jetzt im Halbfinale als Gastgeber für den aktuellen Regionalliga-Nord-Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf fungiert. "Darüber sollten wir jetzt noch nicht nachdenken", fordert der Torhüter, "die Meisterschaft ist wichtiger." Auch wenn er als ehemaliger Fortune nachsschiebt: "Wir sind froh, so einen attraktiven Gegner zu haben." Mit einer prima Kulisse.

Natürlich wurde es auch nachdrücklich zur Mannschaft getragen, welche Bedeutung der feststehende Bau des neuen Stadions für den Club hat. "Das bedingt sich ja immer gegenseitig", bleibt Deuß der Analyst, "wir müssen sportlich die Voraussetzungen schaffen, auf der anderen Seite benötigt man genau dann die baulichen Voraussetzungen." Die Steine stehen als Entscheidung fest. Deuß: "Super, wir als Akteure kriegen natürlich mit, wie glücklich Vorstand und Gesamtverein darüber sind. Jetzt müssen wir abwarten, ob die Gegend das annimmt, wenn wir es sportlich schaffen, ob das einen Schub für das gesamte Umfeld gibt."

Wieder eine Rechnung, wieder mit mehreren Unbekannten. Klar ist, die Bosse sind unendlich begeistert. Man könnte meinen, potenzielle Doktorarbeiten gehen nicht aus, da sich genau in dieser Unendlichkeit, sagt die Mathematik, auch zwei Parallelen schneiden. Deuß: "So ist es auch, es gibt immer wieder neue Felder in der Mathematik." Zum Beispiel am kommenden Sonntag, jeder kann sich ausrechnen, wie schwer der Gang nach Bergisch Gladbach wird.

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