Nur noch ein Sieg, dann ist das halbe Dutzend voll. Fußball-Oberligist SSVg Velbert hat am sechsten Spieltag die Chance, auch den sechsten Saisonerfolg einzufahren. Dazu müssen die Niederbergischen allerdings eine anspruchsvolle Auswärtsaufgabe lösen. Es geht zum TSV Meerbusch. Anstoß ist bereits am heutigen Samstag um 15.30 Uhr auf dem Sportplatz Lank an der Nierster Straße.
So schwungvoll die Velberter zuletzt auch gespielt haben — ein Auswärtsspiel in der Oberliga muss erst einmal gewonnen werden. Zumal die Gastgeber durchaus unter Druck stehen. Während die SSVg bisher alles Spiele gewonnen hat, schaffte der TSV Meerbusch noch keinen einzigen Sieg. Mit bislang drei Unentschieden und zwei Niederlagen findet sich das Team von Trainer Robert Palikuca im unteren Tabellendrittel wieder. Da wäre etwas Zählbares gegen den Tabellenführer Gold wert.
Die Velberter ihrerseits wollen die Gelegenheit nutzen, ihre gute Serie auszubauen.
Dass sie damit den Statistikern, die sich keine Bestmarke und keinen Rekord entgehen lassen, Futter geben, interessiert sie dabei weniger. „Die können ruhig ihre Zahlen nachhalten. Wir sind fokussiert. Uns geht es in erster Linie darum, weiter gut und erfolgreich zu spielen“, sagt SSVg-Trainer Karsten Hutwelker. Aber die Zahlen sind schon beachtlich. Sollte die SSVg gewinnen, hätte sie 18 von 18 möglichen Punkten geholt, das riecht nach Startrekord. Zudem gilt es eine andere Marke zu verteidigen. Torwart Philipp Sprenger ist immer noch ohne Gegentor. Doch Hutwelker betont: „Wir konzentrieren uns nur auf Meerbusch.“
Das sagt er nicht nur mit Blick auf das derzeit so hübsche Zahlenwerk, sondern auch in der Vorausschau auf die Partie in gut einer Woche: Da ist nämlich der KFC Uerdingen zu Gast in der Christopeit-Sport-Arena. Diese Top-Begegnung mit dem Aufstiegskandidaten bestreitet man sicher gern ungeschlagen, oder besser noch: Als Tabellenführer, der sechs Siege in Serie aufzuweisen hat. Und wenn schon. „Das Uerdingen-Spiel habe ich noch gar nicht auf dem Schirm“, betont hingegen Hutwelker. Auf dem Schirm erscheint am Samstag nur der TSV Meerbusch. „Da müssen wir wieder unsere beste Leistung zeigen.“
Das hat zuletzt gut geklappt, die Mannschaft bestach in den vergangenen Spielen nicht nur mit gutem Niveau, sondern auch mit Spielfreude. Der 4:0-Erfolg am vergangenen Sonntag gegen Ratingen war schon fast eine Fußball-Demonstration. „Aber dass es so gut läuft, ist nicht selbstverständlich. Dafür arbeitet die Mannschaft hart und das wird sie auch in Zukunft so machen“, bekräftigt der Trainer, der zudem im Moment in der angenehmen Lage ist, über mehrere personelle Möglichkeiten zu verfügen. Es fehlen lediglich die langzeitverletzten Massimo Mondello und Kevin Kehrmann. Im Moment läuft es, diesen Lauf wollen die Velberter nutzen – in Meerbusch. Alles andere folgt in der nächsten Woche.