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Weinzierl sitzt Breitenreiter im Nacken

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FC Schalke 04, André Breitenreiter
FC Schalke 04, André Breitenreiter Foto: firo
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Horst Heldt kochte innerlich, während er versuchte, äußerlich ruhig das Spiel zu analysieren. Es rumorte im Schalke-Manager 04 nach der 0:3-Niederlage in München.

Die Gründe für den Groll hatte nicht das am Ende doch deutliche Ergebnis geliefert.

Das Spiel war relativ schnell abgehakt: In der ersten Halbzeit gut verteidigt, in der zweiten schwer eingebrochen - die Bayern sind für Schalke kein Maßstab. Jetzt aber kommt der Endspurt, jetzt kommen vier Spiele, die darüber entscheiden, ob sich die Königsblauen auch in der nächsten Saison auf internationaler Bühne präsentieren können. Und dieses Ziel ist extrem bedroht. Weil sich sportliche Instabilität und störende Unruhe zu einem explosiven Gemisch vereinigen. “Es ist langsam an der Zeit, dass man genug über die Zukunft gesprochen hat”, knurrte Horst Heldt und attackierte dann seinen Nachfolger, den aus Mainz kommenden Christian Heidel. “Es ist nicht in Ordnung, dass Leute, die noch nicht auf Schalke sind, permanent über Schalke reden”, sagte Heldt. “Christian Heidel hat gesagt, er ist ab 16. Mai voll und ganz für Schalke zuständig. Ich habe einen Vertrag bis zum 30. Juni, und er wird nicht im Büro auf meinem Schoß sitzen.”

Schalke, wie es hinkt und kracht. Die Mannschaft klebt weiter auf Platz sieben - mit einem negativen Torverhältnis. Trainer André Breitenreiter soll und will noch den Erfolg sichern, doch er wurde am Samstag bereits vor dem Spiel von einem Sky-Reporter mit der Frage gequält, was es denn für ein Gefühl sei, am Ende der Saison weg zu sein, weil ja bereits der Augsburger Markus Weinzierl als neuer Trainer feststehe. Breitenreiter reagierte total sauer (“Das muss ich mir nicht bieten lassen”). Aber auch er ahnt natürlich längst, dass seine Ablösung zum Saisonende bevorsteht.

Denn Christian Heidel hat sich längst nach Alternativen umgesehen. Nach Informationen dieser Zeitung ist Weinzierl der Top-Favorit- mehr aber noch nicht. Es geht vor allem darum, dass er sauber aus seinem Vertrag in Augsburg kommt - der FCA wird dafür natürlich auch die Hand aufhalten. Als Alternativen für Schalke gelten der zurzeit vereinslose Lucien Favre und der Ingolstädter Ralph Hasenhüttl.

Breitenreiter hingegen werden allenfalls noch Außenseiter-Chancen auf die Erfüllung seines bis Juni 2017 laufenden Vertrages eingeräumt. Sollte Schalke mit Siegen gegen Leverkusen, in Hannover, gegen Augsburg und in Hoffenheim sogar noch einen Champions-League-Platz erobern, was bei derzeit vier Punkten Rückstand auf Rang vier ja durchaus noch möglich ist, würde es natürlich schwieriger, einen Trainerwechsel zu begründen. Intern hat Breitenreiter aber viel Kredit verspielt, ihm werden neben sportlichem Stillstand auch Dünnhäutigkeit und Beratungsresistenz vorgehalten. Heidel hat bisher erst einmal mit ihm gesprochen - noch ein deutliches Indiz für fehlendes Vertrauen.

Auf Nachfrage dieser Redaktion bat Heidel um Verständnis dafür, dass er sich zu Schalke 04 noch nicht äußern wolle. Derweil bilden Heldt und Breitenreiter eine Zweckgemeinschaft: Beide sind ehrgeizig und wollen ihren Ruf retten. “Störfeuer von außen helfen keinem”, betont Heldt. “Im Endspurt muss man die Kräfte bündeln.” Das wird schwierig genug, denn Schalkes Mannschaft, die aus den letzten drei Spielen nur einen Punkt holte, wirkt nach wie vor nicht gefestigt. Bei den Bayern hielt sie bis zur Halbzeit mit konzentrierter Defensivarbeit ein 0:0, doch als sie nach der Pause altbekannte Fehler wiederholte und Zweikämpfe mit so viel Körperkontakt wie beim Tischtennis führte, rauschten die Bayern über die Schalker hinweg: Robert Lewandowski (54. und 63.) und Arturo Vidal sorgten mit ihren Treffern für klare Verhältnisse.

Den Schalkern hingegen fehlten bei Kontern Mut und Durchschlagskraft. Werden sie sich nun ausgerechnet in den letzten vier Partien unter starkem Druck behaupten? “Wir wollen das Maximale herausholen”, sagte André Breitenreiter. Es gibt leichtere Aufgaben.

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