In seinem ersten Jahr beim BVB (1986/87) hatten die Dortmunder am Ende 70 Treffer auf ihrem Konter. Das Offensiv-Trio Mill (17 Tore), Norbert Dickel (20 Tore) und Michael Zorc (14 Tore) zeichnete alleine für 51 verantwortlich. Mill sieht durchaus Parallelen zu damals: „Am Samstag konnte man erst wieder sehen, was die Stärken der Dortmunder sind. Sie glauben an sich. Auch nach einem 0:2-Rückstand haben sie ruhig weiter gespielt und ihre Tore gemacht.“
Radio statt Stadion
Für ihn ist das vor allem ein Verdienst des Trainers. Der Fußball, den die Mannschaft spielt, hat sich unter Thomas Tuchel noch einmal verbessert. Und: „Auch die Spieler von der Bank spielen gut“, sagt Mill. „So hat der BVB deutlich mehr Möglichkeiten. Das kommt ihm natürlich entgegen.“
Im Derby am Samstag tippt der einstige BVB-Angreifer (187 Spiele, 47 Tore) natürlich auf Schwarzgelb. Zum einen, weil Mill natürlich immer noch mit Dortmund hält, zum anderen, weil es sportlich im Moment einfach keinen anderen Sieger geben kann. „Die Verfassung spricht für den BVB“, erklärt der 58-Jährige, schiebt aber auch hinterher: „Ein Derby kann man nicht vorhersagen, dafür habe ich zu viele selbst gespielt. Da kommt es nicht auf Tatsachen an. Ein BVB-Sieg ist deshalb natürlich auch ein Wunschgedanke.“ Mill selbst wird das Spiel am Sonntag (15.30 Uhr) übrigens nur im Radio verfolgen können: Für ihn heißt es Rheinderby statt Revierderby!
Bevor das Derby startet, tippt Mill aber noch den kommenden Spieltag.