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China
Klubs geben im Winter mehr als die Premier League aus

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Assani Lukimya, Assani Lukimya Foto: Firo
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Normalerweise kann keine Fußball-Liga der Welt mit der englischen Premier League mithalten, wenn es darum geht, in jedem Transferfenster aufs Neue das meiste Geld auszugeben.

Doch in diesem Winter steht England nur auf Platz zwei. Der neue Spitzenreiter heißt China. Ein Zustand, an den sich die Fußball-Fans wahrscheinlich gewöhnen müssen.

Ab Freitagnachmittag um 17 Uhr deutscher Zeit ist das Transferfenster in China geschlossen. Die Internetseite Transfermarkt.de weist zum Abschluss aus, dass die Klubs der chinesischen Super League im Winter geschätzte 321,4 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben haben. Jiangsu Suning, bisher ein Mittelklasseklub, investierte stolze 50 Millionen Euro in Alex Teixeira von Schachtjor Donezk. Torjäger Jackson Martinez ging für ca. 42 Millionen Euro von Atletico Madrid zu Guangzhou Evergrande.

Die englische Premier League (253,2 Millionen Euro) wurde durch diese Investitionen klar in ihre Schranken gewiesen. Die Bundesliga folgte auf Platz fünf mit 52,6 Millionen Euro – und liegt damit sogar noch hinter Chinas zweiter Liga.

Nur ein Spieler aus Deutschland

Aus Deutschland wechselte im Winter nur ein Spieler in die Super League. Mit etwa zwei Millionen Euro Ablösesumme war Bremens Assani Lukimya ein echtes Schnäppchen. Doch er war längst nicht der einzige Spieler, der ein Angebot vorliegen hatte. „Im Moment hagelt es Anfragen von dort“, bekannte Klaus Allofs, Manager des VfL Wolfsburg, gegenüber dem Kicker. So lag ihm ein Angebot für seinen Angreifer Nicklas Bendtner vor. Doch der lehnte einen Wechsel ab. Dortmunds Adrian Ramos hingegen hätte sich vorstellen können, ins Land der Mitte zu wechseln. Hier legte der BVB sein Veto ein. Es mangelt an Alternativen für Pierre-Emerick Aubameyang.

Sportlich fällt die chinesische Liga im Vergleich mit den europäischen Top-Ligen deutlich ab, in der Breite fehlt es an Qualität. In Sachen finanzielle Mittel liegt sie vorne.

Verantwortlich für den Ausgaben-Boom der Fußballvereine in China ist Xi Jinping. Der Staatspräsident betont regelmäßig, dass China im Fußball erfolgreicher werden muss. Die Unternehmer des Landes folgen seiner Vorgabe und investieren fleißig in die Klubs. Langfristig hat Jinping sogar noch größere Träume. China soll eines Tages eine WM ausrichten – und sie bestenfalls auch noch gewinnen. Deshalb fließen auch in die Nachwuchsarbeit Millionenbeträge.

Preise werden in die Höhe getrieben

Ob sich Europa ab sofort Sorgen um seine größten Stars machen muss, ist trotzdem fraglich. Wer im Fokus der Weltöffentlichkeit stehen will, muss Champions League spielen. Und das geht nur bei einem europäischen Spitzenteam. Der Nachteil für diese Vereine: Die Angebote der chinesischen Klubs sind hoch dotiert und treiben so die Preise weiter in die Höhe – für die Stars und auch für die mittelmäßigen Spieler.

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