Rund 15 bis 20 Minuten vor dem Anstoß hatten sich die rund 200 Wuppertaler im Block warm gesungen und wurden von ihrem Capo auf dem Zaun weiter angepeitscht. Der örtlichen Polizei missfiel es, dass der Vorsänger der Wuppertaler Ultras auf dem Zaun stand. Die Beamten sollen sich dann mit bis zu 30 Mann in den Block bewegt und Schlagstöcke eingesetzt haben. "Die Polizei hatte unseren Capo Tommy gebeten, den Zaun zu verlassen. Er wollte das aber nicht tun. Danach wurde die Stimmung aggressiver. Als ich dann sah, dass da Frauen und weinende Kinder verängstigt im Block standen, bin ich hingelaufen und wollte die Situation deeskalieren. Das Ganze war maßlos überzogen. Wir warten jetzt auf die Auswertung der Bilder", berichtet Manuel Bölstler, Sportlicher Leiter des WSV, der die Polizisten gebeten hatte, einen zweiten Block aufzumachen, damit sich die Lage entspannt: "Irgendwann wurde dann der Block auch geöffnet. Und die Lage beruhigte sich. Aber ich verstehe nicht, dass unser Capo während des Spiels wieder auf dem Zaun stand und die Polizei dann scheinbar nichts mehr dagegen hatte."
Immer wieder kommt es bei den Auswärtsspielen des WSV zu Problemen. Die Verantwortlichen haben genug davon und werden am Mittwoch in Person des ersten Vorsitzenden Alexander Eichner ein Gespräch mit der ZIS, dem Verband und der Polizei suchen. Bölstler: "Ich finde, dass sich unsere Fans in dieser Saison sehr gut benehmen und keine Probleme bereiten. Wir hoffen alle, dass wir endlich eine Lösung finden."