Erwartet werden Stand Donnerstagmittag rund 28.000 Zuschauer, davon knapp 4.000 Fortuna-Anhänger. Somit bleibt Verbeek wohl das erste ausverkaufte Pflichtspiel seiner VfL-Zeit verwehrt. Nichtsdestoweniger freut man sich an der Castroper Straße auf das Duell gegen die Landeshauptstädter. "Schön, dass das Stadion voll ist. Die Fans sehen, dass etwas passiert. Wir haben eine große Fangruppe, aber jetzt kommen auch die Zuschauer. Und vielleicht können die Zuschauer zu Fans werden", sagte Verbeek. Das Ziel: Die aktuelle Erfolgswelle und -euphorie verstetigen und mehr Menschen dauerhaft an den VfL binden. "Es fühlt sich gut an, dass die Stadt Bochum wieder zum VfL findet. Ich habe gesagt, dass es dem Gegner dünn durch die Hose laufen muss. Das haben wir geschafft, die Gegner haben Respekt vor uns."
Um die langfristige Bindung mit den Zuschauern zu erreichen, ist eine Fortsetzung der Erfolgsserie auf Bochumer Seite erwünscht. Dass das gegen scheinbar wiedererstarkte Rheinländer kein Selbstläufer wird, davor warnt auch der Niederländer: "Fortuna gibt wenig weg, sie stehen defensiv gut geordnet und haben offensiv gute Möglichkeiten. Sie mussten oft wechseln, aber diesmal gehe ich nicht davon aus."
Dennoch ist die Ausgangslage klar: Bochum schielt auf den vierten Heimsieg im vierten Ligaspiel, auch weil "wir wissen, was uns erwartet und gut darauf vorbereitet sind. Die finanziellen Möglichkeiten bei Düsseldorf sind größer als beim VfL. Sie haben van Duinen aus Holland geholt und er sitzt nur auf der Bank. Wenn man so einen Spieler holen kann, dann ist man sportlich gut aufgestellt", wie Verbeek betont. Dabei sollen sich die Fehler aus dem Sandhausen-Spiel nicht wiederholen: "Wir haben das Tempo rausgenommen und der Gegner hat selbst auch nicht viel gemacht. Düsseldorf hatte einen Fehlstart, hat aber ein gutes Spiel gegen 1860 gemacht. Das gibt Selbstvertrauen."
Unterdessen war nach dem Training am Donnerstag auf den ersten Blick nicht sicher, ob Stefano Celozzi am Freitagabend in der Startformation stehen würde. Mit einem dicken Eisband am linken Oberschenkel marschierte der Rechtsverteidiger über das Trainingsgelände, gab er schnell Entwarnung: "Das ist nichts Schlimmes." So war es wenig verwunderlich, dass Verbeek auf der Pressekonferenz die Frage nach der Startformation mit einem knappen "Ja" beantwortete. Zum siebten Mal in Folge darf man also mit der gleichen Anfangself rechnen.
Neu im Kader ist dagegen Michael Maria, der nach seiner Pause in der Vorbereitung wieder Fuß gefasst hat. Piotr Cwielong stieg aus dem Training aus – wie es schien wegen muskulärer Probleme – und wird genauso wie Jan Simunek nicht im Kader stehen.