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Lage in Freiburg wird immer grotesker
Finke-Gegner treten auf den Plan

Lage in Freiburg wird immer grotesker
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Das Gerangel um Trainer Volker Finke beim Fußball-Zweitligisten SC Freiburg wird immer grotesker. Nachdem sich bereits vor mehreren Wochen die Fan-Initiative `Wir sind Finke´ mit dem Ziel des Verbleibs von Finke im Breisgau gegründet hat, ist nun die Gruppe `Wir sind SC Freiburg´ mit der gegenteiligen Absicht auf den Plan getreten.

Dazu kommen Zeitungsberichte, in denen über die Ablösung des derzeit auf einer Kreuzfahrt weilenden Präsidenten Achim Stocker spekuliert wird und die zudem besagen, dass Finkes Assistent Achim Sarstedt anstelle des bereits für die kommende Saison verpflichteten Robin Dutt das Traineramt übernehmen soll. Für Aufregung sorgt vor allem die neue Gruppe der Finke-Gegner, der unter anderem die Ex-Profis Günter Wienhold und Volker Fass, sowie die in Südbaden einflussreichen Geschäftsleute Manfred Noppel (Geschäftsführer des Einzelhandelsverband Südbaden) und Rolf Kirner (Mitglied im Sponsorenpool des Klubs) angehören.

Ihre scharfe Kritik hat die ohnehin schon explosive Lage weiter verschärft. `Eine ´One-man-show´ ist weder zeitgemäß noch erfolgversprechend, noch entspricht sie unserer demokratischen Kultur. Dadurch wird mittel- und langfristig eine Weiterentwicklung blockiert. Der Verein darf nicht im Dienste eines Einzelnen stehen. Die momentane Polarisierung zeigt, wie weit wir bereits auf dem Weg in einen ungesunden Personenkult sind. Bleibt zu hoffen, dass möglichst rasch alle Beteiligten zur Einsicht kommen, dass die Trennung von Volker Finke unumkehrbar ist und sehr zügig die Weichen für die Saison 2007/08 gestellt werden´, erklärte Fass. Ebenso deutlich wurde Noppel:

`Eine unattraktive Spielweise und ein wie man hört beratungsresistenter, alleinherrschender Trainer haben dem Image des Vereins Kratzer zugefügt. Dies kann auch die aktuelle Erfolgsserie kaum verdecken. Natürlich hoffen wir noch auf den Aufstieg in die 1. Liga in diesem Jahr. Dennoch scheint ein grundlegender Wechsel und ein Neuanfang notwendig.´ Eine zügige Weichenstellung scheint allerdings ein frommer Wunsch zu bleiben. Schließlich fehlen der Pro-Finke-Fraktion nach eigenen Angaben nur noch wenige Unterschriften, um genügend Anträge (558 sind nötig) von Klubangehörigen zur Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gesammelt zu haben.

Dort soll dann ein Votum für den Verbleib Finkes, der laut eines Vorstandsbeschluss vom Dezember des vergangenen Jahres seinen Posten nach 16 Jahren zum Saisonende räumen soll, abgegeben werden. Unterdessen berichten die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Stuttgarter Zeitung und die Rhein-Neckar-Zeitung über eine andere Variante. Demnach soll Dutt abgefunden werden und Sarstedt, der im Zuge seiner Kündigung zum Saisonende vor dem Arbeitsgericht 160.000 Euro Abfindung vom SC erstritten hat, seinen bisherigen Chef beerben. Zudem berichten die Blätter, dass Schatzmeister Heinrich Breit die Nachfolge des 72 Jahre alten Stocker anstrebt.

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