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Krawalle und Spielabbruch in Den Haag
Rowdies reißen Tribünensitze aus der Verankerung

Krawalle und Spielabbruch in Den Haag
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Im Rahmen des letzten Meisterschaftsheimspiels des niederländischen Fußball-Ehrendivisionärs ADO Den Haag gegen den FC Groningen vor dem Abbruch des 83 Jahre alten Zuiderparkstadions ist es zu folgenschweren Krawallen gekommen. Gewaltbereite Anhänger des Absteigers provozierten einen Spielabbruch. In der 49. Minute pfiff der Schiedsrichter das Spiel beim Stande von 3:0 für die Gäste ab. Bereits nach zwei Minuten war die Partie für 15 Minuten unterbrochen worden, weil ein Schiedsrichter-Assistent fast von einem auf das Feld geworfenen Feuerwerkskörper getroffen worden war. Noch vor der Pause rissen mehr als 200 ADO-Fans die Sitze auf der Aad-Mansveld-Tribüne aus den Verankerungen.

Direkt nach der Pause enzündeten die ADO-Krawallmacher Feuerwerkskörper und warfen sie aufs Feld. Nach dem Abpfiff begannnen Rowdies mit dem weiteren Abbruch des alten Stadions. Nach der Sommerpause bezieht der Den Haager Klub ein neues Fußballstadion am Stadtrand. Bürgermeister Wim Deetman war entsetzt. "Die Polizei hat das Zuiderparkstadion noch am Sonntagmorgen nach Feuerwerkskörpern durchsucht und nichts gefunden. Am Eingang wurden alle Zuschauer gründlich kontrolliert . Die Krawallmacher haben das Ansehen des Klubs wieder einmal schwer beschädigt", sagte das Stadtoberhaupt des niederländischen Regierungssitzes.

Um Ausschreitungen vorzukommen hatte ADO Den Haag den Fans angeboten, sich in der letzten Maiwoche kostenlos "Souvenirs" aus dem alten Stadion zu holen und symbolisch mit dem Abriss zu beginnen. Diese Geduld wollten die Rowdies offenbar nicht aufbringen. Der niederländische Fußball-Verband KNVB will das Spiel auf jeden Fall zu Ende spielen lassen. Im niederländischen Fernsehen NOS erklärte Henk Kesler, Direktor Berufsfußball im KNVB, das das Match auf neutralem Boden ohne Zuschauer ausgespielt werden soll, eventuell sogar im Ausland. Der KNVB wollte kurzfristg entscheiden, ob das Duell am Mittwoch oder Donnerstag ausgetragen wird.

Die Groninger wollen ihre Torbilanz aufpolieren. Sie kämpfen mit Feyenoord Rotterdam, SC Heerenveen und Roda Kerkrade um den fünften Platz in der Meisterschaft, der aufgrund des Play-off-Systems in den Niederlanden die Möglichkeit zur Qualifikation für die Champions League offen hält.

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