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Italienische Serie A strebt Unabhängigkeit an

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Italiens Profi-Ligen stehen kurz davor, im Streit auseinanderzugehen. Die Serie A will künftig am liebsten unabhängig von der Serie B sein. Hauptgrund ist, dass die Zweitligisten bei Abstimmungen Reformen blockieren.

Rosenkrieg in Italiens obersten Ligen: Die Serie A will sich von der Serie B emanzipieren. Diese müsste dann in Zukunft ohne die finanzielle Unterstützung der Erstligisten auskommen. Die Anzeichen für eine Trennung werden immer konkreter und belasten Liga-Chef Adriano Galliani.

"Neues Wahlsystem nötig"

"Ich werde gegen die Trennung arbeiten, die Gefahr einer Spaltung ist sehr groß. Die großen Erstligisten können bei den Abstimmungen nicht immer von den Zweitligisten unter Druck gesetzt werden. Der Serie B gehören 20 Vereine an. Diesem Block schließen sich oft die kleineren Serie-A-Klubs an, die vom Abstieg bedroht sind. Diese Gruppe verhindert Reformen. Wir müssen ein neues Wahlsystem einführen, das das Gewicht der einzelnen Klubs berücksichtigt", sagte der 59-jährige Galliani, der auch Vizepräsident des italienischen Tabellenführers AC Mailand ist.

Die Serie A-Klubs wollen außerdem nicht mehr den jährlichen Solidaritätsbeitrag für die einkommensschwächeren Zweitligisten zahlen. An einer Lösung für diesen Konflikt, arbeitet Galliani seit Wochen, berichtete die Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport in ihrer Dienstag-Ausgabe. Der Liga-Chef drängte auf die Notwendigkeit, dass alle Klubs der Serie A und B ihre Bilanzen in Ordnung bringen. "AC Mailand hat in den letzten Jahren versucht, mit starken Kostensenkungen das gute Beispiel zu geben", meinte Galliani, der im Herbst auf ein zweites Mandat als Liga-Chef hofft.

Sanierung geht nur langsam voran

Der Weg zur Sanierung des italienischen Fußballs ist jedoch noch dornenreich. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Verschuldung, die in den vergangenen Monaten unter Gallianis Leitung ergriffen wurden, zeigten bisher geringe Resultate. Die Umsätze der Serie-A-Klubs in der Saison 2002/2003 kletterten um 11,9 Prozent auf 1,148 Milliarden Euro. Die Ausgaben sanken um 11 Prozent auf 1,713 Milliarden Euro. Die Bruttoverschuldung sank um 4,5 Prozent auf 1,741 Milliarden Euro.

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