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RWO: Uster heute für Gambia im Einsatz

RWO: Uster heute für Gambia im Einsatz
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Wer hätte das vor den Feiertagen gedacht? Da ist das Jahr 2007 gerade sieben Tage alt und schon haben die Kleeblätter einen Nationalspieler in ihren Reihen.

Wer hätte das vor den Feiertagen gedacht? Da ist das Jahr 2007 gerade sieben Tage alt und schon haben die Kleeblätter einen Nationalspieler in ihren Reihen. Besser gesagt, einen angehenden, bis Montag. Dann wird Timo Uster seinen Einstand für die Nationalmannschaft von Gambia geben. Der Hintergrund: Die Vorfahren des Oberhauseners väterlicherseits kommen aus Gambia, daher die einmalige Gelegenheit für den Abwehrchef der Truppe von Coach Hans-Günter Bruns.

Von Frankfurt aus ging es vor einigen Tagen nach Saudi-Arabien, dort tritt der Defensiv-Mann morgen beim Gastgeber an, es ist für die "Scorpions" der letzte Test vor dem Golf-Cup. RS erreichte Uster am Samstag in Saudi-Arabien im Hotel bei angenehmen 20 Grad, der Kicker betonte: "Ich hatte schon länger Kontakte über Freunde, jetzt ist mit Antoine Hey seit September 2006 ein Deutscher Trainer, so kam das zustande." Hey, der zu Regionalliga-Zeiten auch als Nachfolger von Harry Pleß im Gespräch war, und Uster verständigen sich mit dem Rest der Truppe auf Englisch. Allerdings ist Uster nicht der erste Spieler aus Deutschland, der für Gambia aufläuft. Auch Mohammed Camara (Bielefeld II) wurde bereits nominiert, ebenso wie Kemo Ceesay (Lok Stendal, Verbandsliga Sachsen-Anhalt), der es bereits auf 38 Einsätze im Nationaldress brachte und Pa-Malick Joof, der für Wolfsburg II in der Oberliga spielt.

Die bekanntesten Akteure Gambias sind sicherlich Pa-Saikou Kujabi (Grazer AK) und Seyfo Soley, der für den KRC Genk vor die Kugel tritt. In der FIFA-Weltrangliste liegt Gambia auf Rang 134, direkt vor Kasachstan und direkt hinter Mauretanien. Für Uster sicher zweitrangig, steht doch nach 100 Regionalligaeinsätzen für Wehen, Jena, Darmstadt und Oberhausen und einer halben Oberliga-Spielzeit mit RWO mit 32 Jahren der ersten internationale Auftritt bevor. Der Routinier berichtet: "Ich werde auflaufen, das hat der Trainer schon verraten. Wir werden mit einer Dreier- oder Viererkette spielen. Ein tolles Erlebnis, am Mittwoch bin ich wieder zurück, dann zeige ich die geschossenen Bilder, vielleicht gebe ich auch einen aus."

Auf jeden Fall geht Uster erholt in die Partie, nachdem er die Feiertage komplett in Berlin verbracht hat, dort die Beine hoch legte. Bis es hieß, Koffer packen für Saudi-Arabien. Dort will der Verteidiger zeigen, was er drauf hat. Uster: "Wir warten das Spiel ab, danach wird sich entscheiden, ob ich wieder dabei sein werde." Vielleicht, um die Bilanz Gambias auszupolieren, denn bisher steht weder eine Teilnahme bei einer Weltmeisterschaft oder dem Afrika-Cup in der Vita des Landes, das den höchsten Länderspiel-Erfolg 2002 mit einem 6:0 über Lesotho feierte. Die heftigste Pleite hagelte es 1972, damals hieß es 0:8 gegen Guinea. Das Resultat am Montag steht noch in den Sternen, aber Uster legt sich vor dem Anpfiff fest: "Ich bin nicht großartig nervös, auch wenn ich nicht weiß, was mich genau erwarte. Ich gehe von 20.000 bis 30.000 Zuschauern aus, das wäre ein toller Rahmen." Von dem er in Oberhausen noch lange erzählen kann, vor der anstehenden Rückrunde wäre ein erfolgreiches Abschneiden sicher auch noch eine zusätzliche Motivation für den Aufstiegskampf mit den Kleeblättern.

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