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Italiens Klubs drohen schwere Sanktionen

Italiens Klubs drohen schwere Sanktionen
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Den italienischen Klubs droht erneut Ärger. Auslöser sind diesmal die Krawalle beim Serie-B-Spiel zwischen Avellino und Neapel. Die Regierung will nun mit drakonischer Härte gegen Gewalt beim Fußball vorgehen.

Im italienischen Fußball brennt der Baum. Nach den heftigen Krawallen am Rande des Serie-B-Spiels Avellino-Neapel, bei denen am Samstagabend der 20-jährige Fan Sergio Ercolano, Dutzende von Fans und Polizisten schwer verletzt wurden, will die Regierung auf dem Apennin mit drakonischer Härte gegen Gewalttätigkeiten bei Fußballspielen hervorgehen.

Innenminister Giuseppe Pisanu drohte mit schweren Sanktionen gegen Klubs, die nicht aktiv zur Kontrolle gewalttätiger Hooligans beitragen. Geplant war ein Treffen zwischen hochrangigen Vertretern des Innenministeriums, der Liga und des Fußballverbandes, um Anti-Gewalt-Maßnahmen zu ergreifen. "Die Klubs müssen für die Sicherheit in den Stadien verantwortlich sein, wie es in anderen Ländern geschieht", meinte Pisanu. Der Staat könne nicht allein für die zunehmenden Kosten der Sicherheit rund um Fußball-Events aufkommen, die jährlich über 50 Millionen Euro betragen.

Polizei fordert mehr Unterstützung

Auch der Verband der italienischen Polizisten forderte mehr Unterstützung von Seiten der Klubs. "Man kann nicht mehr dulden, dass Polizisten jedes Wochenende ihr Leben riskieren, um die Sicherheit der Stadien zu garantieren. Auch die Klubs müssen die Verantwortung für die schweren Krawallen tragen", betonte ein Sprecher der Polizistengewerkschaft Anfp.

Die Serie-B-Partie zwischen Avellino und Napoli musste am Samstagabend nach der ersten Halbzeit wegen Fan-Ausschreitungen abgebrochen werden, nachdem sie bereits mit einer Verspätung von rund 60 Minuten angepfiffen worden war. Hunderte von Napoli-Tifosi waren vor der Partie aufs Spielfeld gestürmt, nachdem es in ihrem Sektor zu Ausschreitungen gekommen war. Auf dem Feld lieferten sich danach die Anhänger Auseinandersetzungen mit der Polizei. Als sich die Situation auf den Zuschauerrängen auch während der ersten Halbzeit nicht beruhigte, brach der Schiedsrichter die Partie beim Stand von 0:0 ab.

150 Hooligans bereits identifiziert

150 Hooligans konnten mit den Aufzeichnungen der Videokameras im Stadion bereits identifiziert werden. Nach Angaben der Polizei waren mindestens 400 vermummte Tifosi mit Steinen und Knüppeln bewaffnet. Außerhalb des Stadions hatten mehrere Fans sogar Molotow-Cocktails bei sich. "Es hätte aber zu einem Blutbad werden können", betonten die Sicherheitskräfte in Avellino.

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