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RWE: Gelsdorf mit doppelter Aufstiegserfahrung: "Ärmel hoch, Gas"

RWE: Gelsdorf mit doppelter Aufstiegserfahrung: "Ärmel hoch, Gas"
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Das Pendel schlug schnell aus! Rot-Weiss Essen verpflichtete als neuen Trainer Jürgen Gelsdorf, der in der letzten Saison noch für den Zweitliga-Aufstieg des Regionalliga-Konkurrenten VfL Osnabrück verantwortlich war, vor dieser Spielzeit dann aber von sich aus ging. Der Fußball-Lehrer unterschrieb bis zum 30.Juni 2004 und wird somit Nachfolger von Holger Fach, der nur 23 Tage das Ruder schwang.

Das Pendel schlug schnell aus! Rot-Weiss Essen verpflichtete als neuen Trainer Jürgen Gelsdorf, der in der letzten Saison noch für den Zweitliga-Aufstieg des Regionalliga-Konkurrenten VfL Osnabrück verantwortlich war, vor dieser Spielzeit dann aber von sich aus ging. Der Fußball-Lehrer unterschrieb bis zum 30.Juni 2004 und wird somit Nachfolger von Holger Fach, der nur 23 Tage das Ruder schwang. Fach landete nach seiner Verpflichtung von den Amateuren Borussia Mönchengladbachs wieder in der Domstadt - allerdings als Cheftrainer, Vorgänger Ewald Lienen wurde entlassen. Gelsdorf: "Ich werde versuchen, mit den Rot-Weissen das zu packen, woran in den letzten beiden Jahren immer eine Kleinigkeit gefehlt hat." Ergo: Aufstieg, den ein Fach nicht als ein "Muss" betrachtete. Gelsdorf: "Ich freue mich sehr auf die Aufgabe, habe wieder richtig Lust, etwas auf die Beine zu stellen, ich wollte zurück in den Westen." Gelsdorf hat Aufstiegserfahrung, gleich zweifach: Neben Osnabrück stieg er in der Spielzeit 1993/94 mit dem VfL Bochum in die Bundesliga auf, aus der er im Jahr zuvor abstieg. RWE-Präsident Rolf Hempelmann: "Mannschaften nach oben gebracht zu haben, ist die besondere Empfehlung unseres neuen Trainers." Nicht unwichtig, auf eine Option verzichtete der 50-Jährige, genau wie auch auf eine Ausstiegsklausel, für welchen anderen Club auch immer. Auch die Truppe ist für Gelsdorf, ausgestattet mit 189 Bundesligaspielen für Bayer Leverkusen (1979-86) natürlich kein Buch mit sieben Siegeln. Einen Dirk van der Ven und einen Marcus Wedau trainierte Gelsdorf beim damaligen Zweitligisten Uerdingen (1997 - 28.September 1998), einen Heiko Bonan beim VfL Bochum. Gelsdorf grinst: "Man merkt, man wird älter." Ernster: "Wichtig ist, den Leuten immer klar zu machen, man sieht sich zweimal im Leben. Dementsprechend muss man miteinander umgehen. Bisher hat das zu 99 Prozent geklappt, darauf bin ich auch ein bisschen stolz." Einen Fach trainierte Gelsdorf übrigens in Mönchengladbach (3.Oktober 1991 - 6.November 92), so dass er den Fall gut beurteilen kann. Kein schlechter Start für Gelsdorf, am Freitag wartet Wuppertal, überraschend wäre es nicht gewesen, im Bergischen Land noch nicht den neuen Coach dabei zu haben. Essen entschied sich anders. Gelsdorf: "Die Atmosphäre ist gut, die kürzlichen neun Punkte tragen natürlich dazu bei. RWE ist wieder in Tritt gekommen." Frank Kontny, Essens Sportlicher Leiter: "Die Mannschaft strotzt vor Selbstbewusstsein." Der Kontakt zu RWE kam bereits am Sonntag-Abend zustande, Gelsdorf erfuhr am Abend über Premiere vom Fach-Verduften. Gelsdorf: "Ich hatte es überhaupt nicht mitbekommen, dass Ewald Lienen in Gladbach entlassen wurde. Ich staunte." Später rief dann Kontny an. Man traf sich am Montag, redete, fand sich gegenseitig überzeugend, unterschrieb das Papier. Gelsdorf: "Wir haben uns länger unterhalten, das war sehr positiv. Eine Nacht wurde darüber geschlafen, dann einigten wir uns." Übrigens versuchte RWE schon nach der Pleß-Trennung Gelsdorf zu erreichen, allerdings war der mit seiner Familie auf der Sonneninsel Formentera - das Handy war nicht im Gepäck. Das lässt einige Schlüsse auf den Fall Fach zu, der immer als der Wunschkandidat der Verantwortlichen galt. Kontaktiert wurde auch Kölns Co-Trainer Jos Luhukay. Kontny: "Wir haben einen Mann verpflichtet, der die Regionalliga in- und auswendig kennt. Er entspricht voll und ganz unserem Anforderungsprofil." Letztendlich ist Gelsdorf auf jeden Fall ein Kind des Westens, neben den genannten Wirkungskreisen kann der Vize-Pokalsieger von 1992 (Mönchengladbach) noch auf den Bundesliga-Arbeitsplatz Leverkusen (13.April 1989-91) sowie auf die weiteren Zweitliga-Jobs Fortuna Köln (1996/97) und FC Gütersloh (1998/99) verweisen. RWE-Geschäftsführer Nico Schäfer: "Der Typ Gelsdorf ist absolut für die Hafenstraße geeignet. Er ist uns in allen Rahmenbedingungen so weit entgegen gekommen, dass es passt." Das Motto für RWE - Gelsdorf: "Ärmel hoch krempeln und Gas geben, mehr geht nicht. Dazu braucht man ein wenig Glück. Allerdings: Je mehr man arbeitet, desto weniger Glück benötigt man."

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