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Gladbach - HSV
Krisenklubs im Einsatz

Gladbach - HSV: Krisenclubs im Einsatz
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Zum Auftakt des letzten Spieltags vor der Winterpause treffen am Abend Gladbach und Hamburg aufeinander. Für beide geht es fast schon um mehr als drei Punkte.

Es ist das Spiel Not gegen Elend, das Duell der Krisenklubs oder einfach nur die Partie Borussia Mönchengladbach gegen den Hamburger SV. Wenn die angeschlagenen Traditionsvereine am heutigen Freitagabend (20.30 Uhr/Sky und Liga total!) aufeinandertreffen, stehen dem Verlierer eine "schöne Bescherung" und alles andere als besinnliche Feiertage bevor. In Hamburg hat man neben der sportlichen Talfahrt nun auch noch mit Querelen in der Führungsetage zu kämpfen. Dem Tabellenschlusslicht aus Gladbach droht schlicht der Gang in die Zweitklassigkeit.

Zu einem Endspiel für Borussen-Trainer Michael Frontzeck soll der Krisengipfel jedoch nicht werden. "Wir wissen, wo unsere Probleme sind und werden uns in der Defensive verstärken. Die Gespräche mit den Spielern werden wir mit Michael Frontzeck führen. Das zeigt, wie wir planen", sagt Gladbachs Sportdirektor Max Eberl: "Wir werden uns in der Rückrunde neu aufstellen und schauen, was wir noch bewegen können." Motto: Neue Profis, alter Trainer.

Auch Frontzeck lässt sich von der Horror-Bilanz mit nur zwei Siegen, 45 Gegentoren und zuletzt vier Niederlagen in Folge nicht entmutigen. "Wir werden es packen, egal wie viele Punkte wir in der Rückrunde noch brauchen", meint der Coach: "Gegen den HSV müssen wir alles in die Waagschale werfen, um die drei Punkte zu holen." Doch der Grat zwischen Kampfgeist und Durchhalteparolen ist schmal. Im Umfeld nimmt der Frust über die schwachen Leistungen der Mannschaft stetig zu.

Ultras wollen Tribünen frei lassen

Gladbachs Ultras haben bereits angekündigt, der Partie heute Abend aus Protest fernbleiben zu wollen. "Der Block1900 wird leer bleiben. Alle Borussen sind herzlich dazu aufgerufen, unserer Entscheidung zu folgen und ein Zeichen zu setzen", heißt es in einer Erklärung im Internet. Dennoch sind bereits 42.000 Karten für das Spiel gegen den HSV verkauft. Auch Trainer Frontzeck hofft auf die Unterstützung der "leidgeprüften" Fans. Zumal die Personalsituation weiterhin mehr als angespannt ist. Bis zu zehn Namen könnte die Ausfallliste am Freitag umfassen. Aus der ursprünglich eingeplanten Abwehrkette bleibt allein Filip Daems. Ansonsten reihen sich Sperren an Verletzungen und Verletzungen an Sperren.

van Nistelrooy droht die Bank Beim HSV sieht es nicht viel besser aus. Auch bei den Hamburgern ließe sich allein aus den fehlenden Spieler fast eine komplette Mannschaft bilden. "Ich nehme das Ganze inzwischen fast mit Galgenhumor", sagt Trainer Armin Veh, dessen Team nur eines der vergangenen fünf Spiele gewann und als Tabellenneunter den eigenen Ansprüchen weit hinterherhinkt: "Wir haben trotz der Ausfälle weiter die Qualität, in Gladbach zu gewinnen."

Nach Angaben des Trainers sollen es künftig nicht mehr die großen Namen, sondern die "fittesten" Spieler des Kaders richten. Somit droht heute sogar Superstar Ruud van Nistelrooy die Bank. In Gerrit Pressel könnte ein Youngster sein Bundesliga-Debüt geben und den erneut angeschlagenen WM-Fahrer Dennis Aogo auf der linken Abwehrseite ersetzen.

Trotz der sportlich angespannten Situation rückte das Spiel in Gladbach bei den Hamburgern zuletzt aber fast ein wenig in den Hintergrund. Der Aufsichtsrat ist gespalten, Sportchef Bastian Reinhardt steht in der Kritik, Vehs Verbleib über das Saisonende hinaus scheint ebenso ungeklärt wie die Zukunft von Klubchef Bernd Hoffmann. Veh versucht, die Unruhe auszublenden: "Sportlich haben wir genug Probleme."

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