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RWO: Hach: "Wohnwagen voller Vertrauen"

RWO: Hach: "Wohnwagen voller Vertrauen"
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RW Oberhausen hat einen neuen Chefcoach. Am Mittwoch wurde Eugen Hach der Öffentlichkeit vorgestellt. Der 44-Jährige kann bereits auf vier Trainerjahre in der zweiten Liga zurückblicken (Aachen, wo er nach einer Rangelei mit Cottbus-Kicker Franklin Bitencourt drei Monate gesperrt wurde und Fürth).

RW Oberhausen hat einen neuen Chefcoach. Am Mittwoch wurde Eugen Hach der Öffentlichkeit vorgestellt. Der 44-Jährige kann bereits auf vier Trainerjahre in der zweiten Liga zurückblicken (Aachen, wo er nach einer Rangelei mit Cottbus-Kicker Franklin Bitencourt drei Monate gesperrt wurde und Fürth). Zuletzt betreute Hach den SV Waldhof Mannheim in der Oberliga Baden-Württemberg, wo er eine Klausel im Vertrag hatte, wonach er bei einem Profiangebot wechseln dürfte. Und nachdem RWO-Präsident Hermann Schulz am letzten Samstag die Nummer Hachs wählte, ging alles sehr schnell. Am Montag gab es ein mehrstündiges Treffen, am Mittwoch wurde der Vertrag, gültig bis zum 30. Juni 2007 und nur für die zweite Liga, unterzeichnet. Eine Aufstiegs-Prämie wurde ebenfalls in das Arbeitspapier eingearbeitet, auch wenn es zunächst um andere Zielerfüllungen geht, wie Hach in seinen Anworten erklärte.

Eugen Hach, beschreiben Sie Ihre Gefühlslage.

Ich freue mich riesig, für RWO arbeiten zu dürfen. Es gab sehr gute Gespräche mit dem Präsidium. Ich bin froh, nun unterschrieben zu haben. Jetzt wünsche ich mir eine gute Zusammenarbeit für mindestens zweieinhalb Jahre.

Kennen Sie Ihre neue Truppe?

Ich habe sie einige Male gesehen, unter anderem in Saarbrücken und Köln. So muss man spielen, wie sich die Elf in Köln präsentiert hat. Außerdem bin ich den meisten in meiner Laufbahn schon über den Weg gelaufen.

Hatten Sie keine Bedenken, den Posten beim Schlusslicht der Liga zu übernehmen?

Die Aufgabe ist doch reizvoll. Wir haben das "Kleeblatt" in unserem Emblem, was soll da schon passieren. Ich denke, dass Team kann viel mehr als die Tabelle aussagt. Zudem habe ich zum Beispiel in Fürth schon schwierige Situationen durchstehen müssen.

Wie ist das Verhältnis zu Ihrem neuen Co-Trainer Jürgen Luginger?

Ich bin sehr erfreut, mit ihm zu arbeiten. Wir kennen uns aus Mannheimer Zeiten, als er Spieler war und ich Co-Trainer. Ich sehe ihn aber nicht als Co-Trainer. Ich sehe ihn als Partner.

Sie scheinen vor Tatendrang zu sprühen, korrekt?

Ich bin ganz heiß und unruhig, wieder auf den Platz zu kommen. Wir könnten bereits morgen spielen. Wichtig ist, keine Minute zu verlieren. Ich will und muss die Mannschaft schnell kennenlernen, um auf das erste große Spiel am Sonntag gegen Essen gut vorbereitet zu sein.

Wie stellen Sie sich auf die vielen verschiedenen Nationalitäten im Kader ein?

Ich bin ein sehr offener Mensch. Ich habe ständig mit ausländischen Spielern zu tun gehabt. Kein Problem für mich.

Wie würden Sie Ihre Fußball-Philosophie schildern?

Ich bin ein Trainer, der viel verlangt. Aber nur das, was ich auch von mir verlange. Seit dem ersten Training am Mittwoch darf sich jeder präsentieren, jeder fängt bei Null an. Bei mir werden alle sauber und fair behandelt. Ich möchte die Mentalität reinbringen, dass die Jungs denken, wir spielen jede Woche gegen den 1.FC Köln. Ich möchte das Spiel gestalten, mich nicht sechs Stunden über den jeweiligen Gegner unterhalten. Was war, interessiert mich nicht so sehr.

Aber Sie werden doch etwas über die letzten Monate wissen wollen?

Ich habe mich ja auch mit Luginger unterhalten, zudem den Präsidenten mit Fragen gelöchert. Es gab Dinge, die mir nicht gefallen haben, andere haben mich heiß gemacht. Ich versuche nun, die kleinen Fehler abzustellen, um schnell in die richtige Spur zu finden. Ich werde auch sicherlich mal mit Jörn Andersen, der hier sensationelle Arbeit geleistet hat, sprechen.

Was haben Sie zuletzt in Mannheim gemacht?

Ich war Trainer. Wir haben versucht, mit zahlreichen Talenten, da Mannheim kein Geld hat, etwas aufzubauen. Dort wurde unter Profibedingungen gearbeitet, die Strukturen verbessert.

Vorher gab es die Station Saarbrücken...

... wo die Situation anders war, als nun in Oberhausen. Es war wohl ein Fehler von mir, dort hinzugehen. Saarbrücken stand damals oben in der Regionalliga, es war aber nicht viel zu bewegen. Aber auch solche Zeiten muss man mitgemacht haben. Gilt Ihr Vertrag auch für die dritte Liga?

Darüber haben wir uns nie unterhalten. Warum auch, wir werden da unten raus kommen.

Dafür müssen die Kicker wieder selbstbewusster auftreten.

Ich vertraue den Jungs. Von mir aus bekommen sie einen ganzen Wohnwagen voller Vertrauen. Was mir wichtig ist, die Spieler müssen Mut zeigen, dürfen sich nicht verstecken. Dann darf man auch ein schlechtes Match, auch drei schlechte Partien zeigen. Ich will sehen, dass jemand auch nach zehn Fehlern den elften Versuch startet, etwas zu bewegen. Dann gibt es meine Unterstützung. Was ich nicht sehen will, ist ein Akteur, der sich nach zwei misslungenen Szenen versteckt.

Bedeutet, Sie haben auch nicht nach eventuellen Verstärkungen im Winter gefragt?

War auch nie ein Thema. Ich bin überzeugt, der Kader ist so bestückt, dass wir die Klasse ohne neue Leute halten können.

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