Krefeld spielte somit eine 4:3-Überzahl und erzielte nach 40:39 den Ausgleich. Schiedsrichter Deubert hob nun – entgegen der seit Sommer 2006 geltenden Regel – die Strafe von van Impe auf. Er hätte jedoch die Strafe von Dietrich aufheben müssen. So mussten die Düsseldorfer länger als in den Regeln vorgesehen in Unterzahl spielen.
Kapitän Daniel Kreutzer und andere Spieler der Rot-Gelben hatten den Schiedsrichter und seine Linesmen noch in der Spielunterbrechung nach dem 2:2 mehrmals vergeblich auf diesen Fehler hingewiesen. Vielmehr sprach Deubert wenig später eine weitere Strafzeit gegen van Impe aus und sorgte so erneut für eine mit zwei DEG-Spielern besetzte Kühlbox. Postwendend fiel der 3:2-Führungstreffer der Krefeld Pinguine in doppelter Überzahl.
Doch es war nicht der einzige diskutable Auftritt des Schiedsrichters. In der 17. Minute hatte Andy Schneider den Puck ans Außengestänge des Krefelder Tores geschossen. Von dort war die Hartgummischeibe nach hinten gegen das Plexiglas geflogen, um im hohen Bogen wieder vor das Tor der Hausherren zu fallen. Charlie Stephens reagierte blitzschnell und beförderte die Scheibe aus der Luft ins Netz. Doch Schiedsrichter Deubert entschied nach Studium der Übertor- und der Fernsehkameras auf „kein Tor“.
Ob wirklich zum ersten Mal in der Geschichte der DEL ein Spiel neu angesetzt wird, will DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke bis Montag entscheiden. „Gegen falsche Tatsachenentscheidungen kann man nichts machen. Aber hier handelt es sich um einen klaren Regelverstoß, und den hat auch der Schiedsrichter-Beauftragte Holger Gerstberger bestätigt“, hofft DEG-Manager Lance Nethery auf eine Neuansetzung. Gerstberger beschuldigte übrigens die Krefelder Zeitnehmer, nicht bei der Sache gewesen zu sein und ließ das Trio im Zebralook in seinen offiziellen Statements weitgehend unbehelligt.