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Drei Fragen an Thomas Moll

RWO-Blog: Drei Fragen an Thomas Moll

Thomas Moll ist Schweizer, genauer gesagt kommt er aus Zürich. Als leidenschaftlicher Fußballfan hat er ein ausgefallenes Hobby: er ist Groundhopper.

Dies führte den 32-Jährigen bereits nach Italien, Lettland, Frankreich und Portugal. Am letzten Wochenende war das Ruhrgebiet an der Reihe. Auf einen Besuch des BVB folgte am Sonntag der Gang in das Stadion Niederrhein, um dort das Heimspiel gegen den Aufstiegskandidaten aus Augsburg zu verfolgen. Er selbst schaffte es in seiner Fußballkarriere sogar bis in die D-Jugend-Auswahl der Nordwestschweiz und spielte dort zusammen mit dem späteren Bundesligaprofi Oumar Kondé (SC Freiburg). Für die „Nati“ reichte es zwar nicht, dennoch schlägt sein Herz heute für die Schweizer Auswahl, genauso wie für den FC Basel.

Es gab vor einiger Zeit eine leichte Freundschaft zwischen dem RWO und den Grasshoppers aus deiner Heimatstadt Zürich. Hat man davon früher viel mitbekommen? Wie ist das Verhältnis heute? Ist der RWO in Zürich überhaupt bekannt?

Von dieser Freundschaft weiß ich ehrlich gesagt gar nichts, ich kann dazu leider nichts sagen. Der RWO ist ein Begriff, dennoch verfolgt man bei uns natürlich andere Spiele. In Deutschland schlägt mein Herz z.B. für den HSV. Du bist extra aus der Schweiz angereist, um dir einmal bei uns im Ruhrpott Fußball anzusehen. Wo liegen nach deinen Erfahrungen bei uns die Unterschiede zum Fußball in der Schweiz?

Fußball nimmt in der Öffentlichkeit in Deutschland einen viel höheren Stellenwert ein als in der Schweiz - vergleicht man die Ruhrpott-Städte mit Zürich, so sind es Welten. Dementsprechend besuchen beim FC Zürich nicht 80.000 Zuschauer, sondern lediglich 8.000 Zuschauer ein gewöhnliches Meisterschaftsspiel. Die Schweizer sind aber sehr begeisterte Anhänger der "Nati" - so heißt die Nationalmannschaft in der Schweiz. Das Team ist sehr populär, hat einen erfrischenden Auftritt und löste in den letzten vier Jahren eine große Euphorie im Land aus. Dementsprechend freuen sich alle Schweizer auf die kommende WM - wir wollen als Favoritenkiller für Furore sorgen... Und für Nachschub ist ja auch gesorgt: Im November des letzten Jahres wurde bei der U17-Weltmeisterschaft das Schweizer Team überhaupt zum ersten Mal Weltmeister. Dies hat Begeisterungswellen ausgelöst und untermauert die gute Arbeit im Jugendbereich in unserem Land.

Du hast dir mit dem Spiel gegen Augsburg keinen Verwöhnfußball gegönnt. Schlechtes Wetter, schlechte Besucherzahlen, schlechte Stimmung, schlechtes Spiel...Trotzdem: wie waren deine Eindrücke vom RWO und dessen Umfeld?

In der Tat war das Spiel in Oberhausen ein großer Kontrast zum Bundesligaknaller BVB-HSV, den ich mir am Tag zuvor ansehen durfte. RWO hat bestimmt nicht den besten Tag erwischt und muss nun allmählich aufpassen mit Blick nach unten zum Tabellenende. Nichtsdestotrotz war der Besuch im Stadion Niederrhein ein sehr bleibendes Erlebnis für mich. Das Stadion mit dem Türmchen samt Uhr und der alten Anzeigetafel hat sehr viel Charme, der Tee hat wunderbar aufgewärmt im Schneetreiben. Mir ist aufgefallen, dass die RWO-Anhänger in der Emscherkurve nach dem schnellen 0:3 etwas viel Sarkasmus an den Tag gelegt haben. Ich denke, das Team benötigt nun die volle Unterstützung in den nächsten Wochen, um die kritischen Spiele zu überstehen. Drücke aus der Ferne ganz doll die Daumen.

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