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Magath muss zum Rapport

FC Schalke 04: Magath muss zum Rapport
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Felix Magath hat seinen Heiligenschein verloren. Der einst allmächtige Trainer ist auf Schalke nicht mehr unantastbar und muss bei Clemens Tönnies zum Rapport.

Nach dem 0:5 beim 1. FC Kaiserslautern muss Magath beim Aufsichtsratschef Clemens Tönnies zum Rapport antreten. "Er muss uns jetzt erklären und darstellen, wie wir da unten rauskommen", sagte der Vorsitzende des Gremiums der Bild-Zeitung. Kritik, die vor nicht allzu langer Zeit undenkbar gewesen wäre.

"Tacheles", sagte Tönnies, müsse nun geredet werden: "Ich habe zwar keine Angst, dass wir absteigen. Ich hatte und habe an Felix Magath aber eine viel höhere Erwartung als den Klassenerhalt." Er sei, sagte Tönnies, "erschüttert. "Die ganze Euphorie aus der Champions League von einem Aufsteiger zerschlagen, das ist der Hammer!"


Eine Ablösung des Trainers, der die Königsblauen mit einem Vierjahresplan zum ersten Meistertitel seit 1958 führen will, stehe trotz einer Krisensitzung nicht zur Debatte. "Darüber reden wir nicht", behauptete Tönnies. "Wir sprechen über die Leistung der Mannschaft.

Die war in Kaiserslautern so desolat, dass Magath mit einem Katalog von Strafmaßnahmen reagiert. Am Sonntag hatte er bereits den Winterurlaub für die Spieler rigoros auf sechs Tage zusammengestrichen. Am Montag folgte Stufe zwei: Künftig müssen die Profis noch eine Stunde früher zum ersten Training antreten, um 9 statt um 10 Uhr. Zudem setzte Magath ein sicherliches schmerzhaftes Trainingslager vom 5. bis 14. Januar im türkischen Belek an.

Felix Magath (Foto: firo).

Dass er eine Wagenladung Medizinbälle einpacken wird, darf als Tatsache gelten. Die Spieler bekommen schon beim Gedanken Muskelkater. "Wir müssen mehr und härter arbeiten und werden das auch tun", kündigte der Trainer an. Er setzt damit auch ein Signal: Der 57-Jährige denkt nicht daran, hinzuwerfen. "Warum sollte ich aufgeben? Jeder hat doch gegen Lyon gesehen, was in der Mannschaft steckt", sagte Magath.

"Klare und lautstarke" Ansage

Dieses Potenzial will er künftig auch in der Liga erkennen. "Klar und lautstark" habe er der Mannschaft das am Sonntag mitgeteilt. Wer Magath kennt, weiß, was das bedeutet - es wackelten die Wände: "Ich habe erst alle und dann einzelne Spieler aufgefordert, zu unserer Situation Stellung zu nehmen. Selbst wenn einer nur japanische Schriftzeichen versteht: Die Tabelle kann jeder lesen."

Sie weist Schalke als 15. aus, sagenhafte 24 Punkte hinter dem Erzrivalen Borussia Dortmund. Deshalb wird beim Vizemeister das in Wolfsburg erfolgreiche Konzept "Alle Macht für Magath" plötzlich kritisch hinterfragt. Mit ungewissem Ausgang.

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