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Krawalle lassen auch Italiens Länderspiel platzen
Auch die Nationalmannschaft pausiert

Krawalle lassen auch Italiens Länderspiel platzen
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Die Gewaltwelle in Italiens Stadien hat weitere Konsequenzen. Nachdem die FIGC aufgrund der Vorfälle in Catania schon sämtliche Liga-Spiele abgesagt hatte, fällt nun auch das Länderspiel Italien gegen Rumänien flach.

Von der vorläufigen Absetzung des gesamten Spielbetriebs im italienischen Fußball nach dem Tod eines Polizisten bei den Krawallen auf Sizilien ist auch das für Mittwoch in Siena vorgesehene Länderspiel von Weltmeister Italien gegen Rumänien betroffen. Das bestätigte der nationale Verband FIGC.

Der kommissarische FICG-Präsident Luca Pancalli hatte am Freitagabend nach den wiederholten Ausschreitungen im Anschluss an das Serie-A-Spiel zwischen Catania Calcio und US Palermo sämtliche Begegnungen auf der italienischen Halbinsel vom Profi-Bereich bis hinunter zu den Amateurligen abgesetzt. Bei den Krawallen in Catania war ein 38 Jahre alter Polizist von einem Knallkörper getroffen und dabei tödlich verletzt worden.

Nach den für einen Polizisten tödlich verlaufenen Krawallen am Freitagabend hat die Polizei neun Hooligans aus dem Lager der Gastgeber festgenommen. Ein weiterer schwer verletzter Polizist befindet sich in kritischem Zustand, nachdem der Beamte von einem Motorrad überfahren wurde. 71 weitere Personen erlitten ebenfalls Verletzungen.

Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler hatten Catanias berüchtigte Ultra-Hooligans die massiven Ausschreitungen schon während der Partie durch Abschüsse von Feuerwerkskörpern und Steinwürfen ausgelöst. Zu den verhafteten Krawallmachern gehören auch vier Minderjährige.

Die Staatsanwaltschaft von Palermo hat inzwischen die Obduktion der Leiche des 38 Jahre alten Polizisten Filippo Racini angeordnet. Die Untersuchungsbeamten prüfen außerdem Videoaufnahmen, um den oder die Täter zu ermitteln.

Catanias Boss nimmt den Hut

Unterdessen hat Catanias Präsident Antonino Pulvirenti seinen Rücktritt angekündigt: "Der Klub muss weiterleben, doch nach diesen Ereignissen kann ich nicht mehr weitermachen', sagte Pulvirenti. Zugleich stellte der Vereins-Chef jedoch auch klar, dass sein Klub in der Vergangenheit alles zur Isolierung gewalttätiger Ultras unternommen hätte. "Wir tun das Bestmögliche. Unser Klub wurde kürzlich bei einem Gipfel über die Sicherheit in den Stadien als beispielhaft bezeichnet", erklärte Pulvirenti.

Der Besitzer einer Billigflug-Gesellschaft und Großhändler hatte Catania vor drei Jahren erworben. Innerhalb von zwei Jahren führte Pulvirenti die Sizilianer in die Serie A zurück, aus der die Mannschaft 1983 abgestiegen war.

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