Nur für eine Saison standen Breel Embolo und Eric-Maxim Choupo-Moting gemeinsam beim FC Schalke 04 unter Vertrag, nur sechsmal liefen sie gemeinsam für die Königsblauen auf.
Dennoch hätten die beiden Stürmer nach wie vor regelmäßigen Kontakt, Choupo-Moting sei als "Mensch sehr wichtig" für ihn gewesen, erklärte Embolo vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Kollegen bei der WM. Mit der Schweiz trifft der 25-Jährige am Donnerstag (11 Uhr) auf Choupo-Motings Kamerun.
Eine besondere Partie ist es für Embolo, der Schalke 2019 nach drei von Verletzungen geprägten Jahren Richtung Gladbach verließ und seit diesem Sommer bei AS Monaco spielt, in erster Linie aber aus einem anderen Grund: Er ist gebürtiger Kameruner, besitzt erst seit 2014 auch die Schweizer Staatsbürgerschaft.
Choupo-Moting über Embolo: "Hätte auch bei uns spielen können
"Ich freue mich riesig, es ist ein großes Spiel", sagt Embolo daher gegenüber dem Schweizer Sender SFR. "Es wird natürlich etwas auslösen in mir. Ich bin stolz, bei einer WM gegen mein Heimatland zu spielen." Und Choupo-Moting, der als gebürtiger Deutscher für Kamerun spielt, meint dazu: "Breel ist super drauf, er hätte auch bei uns spielen können."
In der Tat kommt Embolo während einer der besten Phasen seiner Laufbahn zur WM. In Monaco ist er Stammspieler, traf bereits sieben Mal in der Liga. Damit kratzt er schon nach 15 Spieltagen an seiner Bestmarke aus der Bundesliga (neun Tore für Gladbach in 2021/22). Und auch in den letzten drei Länderspielen steuerte der physisch starke Stürmer zwei Tore bei.
Noch besser läuft es zurzeit für Choupo-Moting. Der 33-Jährige hat nach zwei Jahren als Reservist beim FC Bayern von Robert Lewandowskis Abgang profitiert. Er steht nach 16 Pflichtspielen bereits bei elf Toren, sechs davon erzielte er in den letzten sechs Bundesliga-Einsätzen.
"Choupo ist ein Riesenkicker", schwärmt Embolo. "Er ist ein Spieler, der fast alles kann: Er ist gut in der Luft, hat einen guten Abschluss, läuft viel, hat eine gute Technik für seine Größe."
Seine Qualitäten ließ Choupo-Moting schon während seiner Schalker Zeit von 2014 bis 2017 aufblitzen. Bis heute ist S04 der Klub, für den der gebürtige Hamburger am häufigsten auflief (106 Spiele, 22 Tore, 17 Vorlagen).
Denn nachdem er das Ruhrgebiet verließ und für ein Jahr zu Stoke City wechselte, musste sich der 1,91-Meter-Mann meist mit der Rolle als Joker begnügen. Zunächst im Starensemble von Paris St. Germain, dann beim FC Bayern, ehe er in dieser Saison das Vertrauen erhielt - und mit Toren zurückzahlte.
"Dass er jetzt nochmal zeigt, was er kann, wundert mich persönlich nicht. Ich kenne seine Qualität", lobt Embolo. Nur am Donnerstag wird er darauf hoffen, dass seine Teamkollegen diese Qualitäten nicht zur Entfaltung kommen lassen. (mit dpa)