Und es ist nicht vollkommen abwegig, dass es erneut der VfB Speldorf sein könnte. Für Ahmet Abul ist die Lage jedenfalls klar. Der Trainer des Mülheimer A-Kreisligisten MFC Vatangücü sieht seine Mannschaft dennoch nicht ganz ohne Chancen: „In der Halle ist alles möglich. Aber trotzdem: der VfB Speldorf spielt in der NRW-Liga, die haben ein super Team. Da wird es ganz, ganz schwer für uns.“ Entsprechend blickt der Coach auch vorwiegend auf den anderen Gruppenteilnehmer. Denn die DJK Blau-Weiß Mintard kickt - zumindest vom Klassement her - auf dem selben Niveau wie Vatangücü.
Dennoch: Während sich die Abul-Elf ohne größere Blessuren durch die Halbfinalrunde navigierte, mussten die Süd-Essener zumindest gegen Speldorf mit 0:6 vom Platz schleichen. Diese herbe Niederlage sollte, natürlich neben dem als Belohnung winkenden Pokal, schon Motivation genug sein, der Truppe von Oliver Röder das Wochenende zu vermiesen. „Wir wollen es ihnen diesmal nicht so einfach machen“, kündigt Andreas Lüttenberger an. Der Mintard-Coach gibt zu, „dass wir das Spiel etwas naiv angegangen sind.“ Trotzdem scheint schon jetzt klar, dass Speldorf die Gruppe gewinnen wird. Entsprechend auch die Ansage Lüttenbergs: „Wir konzentrieren uns voll und ganz auf das Spiel gegen Vatangücü. Wir kennen die Spieler und wissen, dass es sehr schwer wird.“ Aber: „Wir wollen unbedingt in die Endrunde kommen.“
Weniger verbissen geht Henrik Knöpke die letzte Runde der Hallenstadtmeisterschaft an. „Wir haben keinen Druck, sondern wollen einfach nur unseren Spaß haben.“ Natürlich wolle sein TB Heißen die Spiele auch gewinnen, „und das ist auch möglich. Denn die Niederlage gegen Union war unglücklich. Aber wenn es nicht funktionieren sollte, ist das auch kein Beinbruch.“
Mülheim 07 wiederum steht in der weniger komfortablen Situation, den Landesligisten von Union 09 über sich zu haben und den Kreisligisten Heißen hinter sich. Der TB wird jedoch kaum wie ein Bluthund auf seine Gegner losgehen. „Union spielt da wo wir hin wollen - in der Landesliga.“ Das Team von Ralf Zils muss sich also mit seinen eigenen Ansprüchen messen. „Wir wissen aber, dass Halle und Platz nicht vergleichbar sind, deswegen wollen wir einfach nur schönen Fußball bieten.“ Die Zuschauer würden sich freuen.