Castrop-Rauxel

SV Yeni gewinnt Stadtmeisterschaft

Aber von Anfang an: In der Vorrunde gab es bereits einige Überraschungen (mehr dazu hier reviersport.de/141724---castrop-rauxel-favoriten-stuerzen-vorrunde.html), und auch in den beiden Zwischenrunden Gruppen sollte es so weiter gehen.

In Gruppe E setzte sich der TuS Henrichenburg (Kreisliga A) mit zwei Siegen als Gruppenerster durch, gefolgt von Bezirksligist Spvg Schwerin, der sich nur mit seinem besseren Torverhältnis von SV Wacker Obercastrop, ebenfalls Bezirksliga, absetzen konnte. Landesligist VfB Habinghorst enttäuschte und erreichte nur zwei magere Punkte gegen die beiden Bezirksligisten.

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Platz	Team	Tore	Punkte
1.	TuS Henrichenburg	6:6	6
2.	Spvg Schwerin	9:5	4
3.	SV Wacker Obercastrop	6:9	4
4.	VfB Habinghorst	4:5	2

Die Gruppe F gewann Eintracht Ickern, die den SV Yeni durch einen 3:0-Sieg auf Platz zwei verwies. Die Yeni-Kicker kamen nach einem deutlichen Sieg gegen Adler Rauxel und einem Unentschieden gegen Arminia Ickern wie die Arminia auf vier Punkte und sicherte sich durch das bessere Torverhältnis das Ticket fürs Halbfinale. Die Adler Rauxel (Kreisliga C) kamen zu einem Achtungserfolg gegen Arminia Ickern.

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Platz	Team	Tore	Punkte
1.	Eintracht Ickern	13:4	6
2.	SV Yeni Genclik	14:5	4
3.	Arminia Ickern	5:4	4
4.	Adler Rauxel	2:21	3

Das erste Halbfinale gewann Yeni nach einer Leistungsteigerung gegenüber der Zwischenrunde ohne Probleme mit 5:1. SVY-Trainer Helmut Schulz erklärte die Leistungssteigerung mit der Tatsache, dass der TuS in den Trikots von BG Schwerin auflaufen musste. "Das soll jetzt nicht falsch rüberkommen, aber das war schon eine Extra-Motivation für uns." Schließlich spielten etliche Kicker seines Teams früher "am Berg" und auch Schulz war mal ein Blau-Gelber.

Im zweiten Halbfinale setzte sich die Spvg Schwerin mit 3:0 gegen die Eintracht Ickern ohne große Mühe durch. Damit standen die beiden letzten Partien fest.

Im Spiel um Platz drei traten die beiden ersten der Zwischenrunde, der TuS Henrichenburg und die Eintracht Ickern gegeneinander an. In einem torreichen Spiel sicherte sich der TuS den Podestplatz mit einem 6:3

Wer dachte dieses Schützenfest sei vom Endspiel nicht mehr zu toppen, der hatte sich deutlich getäuscht - denn im Finale zwischen dem SV Yeni und der Spvg Schwerin stand es bereits zur Pause 5:2 und wenig später sollte noch Özkan Dalkic mit seinem zweiten Tor im Finale auf 6:2 erhöhen. Die meisten in der Halle dachten schon, dass muss doch die Entscheidung gewesen sein, aber die Yeni-Kicker wurden müde und Sascha Schröder erzielte zwei Minuten vor Spielende für den Titelverteidiger den Ausgleich zum 6:6. Schulz: "Wir mussten dem hohen Tempo Tribut zollen. Aber man darf auch nicht verkennen, dass wir gegen den zweiten der Bezirksliga gespielt haben."

Schulz mit guten Vorsätzen nach dem Titel-Höhenflug

Es folgte das Neunmeterschießen und alle Schützen verwandelten bis zum Spielstand von 10:10. Von beiden Teams traten nun die letzten beiden Schützen zum Neunmeter an. Bastian Fritsch versuchte sein Glück, scheiterte aber am Held des Tages, am Torwart des SV, Marcel Linder. Sedat Olgunsoy verwandelte und bescherte dem SV Yeni nach 2005 zum zweite Mal den Titel des Hallenstadtmeisters.

Der Erfolgstrainer wurde von seiner Mannschaft im wahrsten Sinne des Wortes hochleben gelassen - was einen etwas verspäteten guten Vorsatz für 2011 nach sich zog. "Da kam zum Vorschein, dass ich ein paar Pfunde zuviel auf den Rippen habe, ich bin nicht umsonst als 'Trainer-Schwergewicht' bezeichnet worden. Aber jetzt wird abgenommen!" Sein Fazit konnte indes nicht besser ausfallen: "Ich denke, wir sind ein verdienter Titelträger und alle sind auf ihre Kosten gekommen."