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Zwischenfälle in Essen
Tgd Essen-West beeindruckt, SGS enttäuscht

Halle Essen-NW: 2. Tag mit Zwischenfällen
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In der Bergeborbecker Sporthalle ging es am 2. Qualifikationstag des Essener Kreises Nord/West hoch her. Und das nicht nur aus sportlicher Sicht.

Vor allem der späte Nachmittag bescherte den Zuschauern einige Aufreger.

Am Vormittag setzte sich zunächst A-Ligist TuS Essen-West 81 - in der mit 600 Zuschauern bis zum letzten Platz gefüllten Sporthalle an der Essener Hafenstraße – souverän in seiner Vorrunden-Gruppe 5 durch. Um die zwei weiteren Zwischenrundentickets lieferten sich Bezirksligist Tus Holsterhausen sowie die Ligakonkurrenten der 81er Ballfreunde Bergeborbeck und der SV Borbeck ein Kopf an Kopf-Rennen. Dabei hatten am Ende die Holsterhauser und die Truppe von der Hagenbecker Bahn das bessere Ende für sich.

„Wir sind hier ohne jeglichen Druck angetreten. Bei uns steht ganz klar der Spaß im Vordergrund. Dass wir uns für die nächste Runde qualifiziert haben, freut uns natürlich umso mehr“, sagte ein glücklicher Ballfreunde-Coach Jose „Aba“ Abeijon. Die Konkurrenz von der Prinzenstraße stand dagegen nach hartem Kampf mit leeren Händen da. „Nach der Klatsche gegen Essen-West hatten wir uns eigentlich schon verabschiedet. Doch das zum Schluss uns nur ein Törchen zum Weiterkommen gefehlt hat, das ist natürlich richtig scheiße“, fasste Klaus Magdeburg, 1. Vorsitzender des SV Borbeck, die Gemütslage seiner Jungs zusammen.


In der Gruppe 6 zeigte der B-Ligatabellenführer SC Phönix den besten Budenzauber. Der SCP, der auf dem besten Weg in die Kreisliga A ist, hielt seine Kontrahenten in Schach. „Die Halle ist einfach geil. Alle wollen zur Endrunde zum 'Hallo' und wir natürlich auch. Wir haben eine gute Truppe beisammen, da können wir sicherlich noch für den ein oder anderen ein Stolperstein werden“, strotzt Phönix-Routinier Thomas Förster nur so vor Selbstvertrauen.

Förster und Co. begleiten der Vize-Herbstmeister der Kreisliga A, SC Frintrop, und Ligakonkurrent VfB Frohnhausen in die nächste Runde. Dem B-Ligisten Barisspor 84 blieb in dieser Konstellation nur die Rolle des Prügelknaben übrig. Die „Türken“ kassierten drei Klatschen und fingen sich 20 Gegentore ein. Um eine bessere Bilanz war nur Stürmer Sinan Bayraki bemüht, der die einzigen drei Treffer für die Türken im Alleingang markierte: „Wir wollten eigentlich weiter kommen. Deshalb kann ich mich auch überhaupt nicht über meine Tore freuen.“

Am Nachmittag ging es dann mit den Gruppen 7 bis 9 weiter. In Gruppe acht startete der Landesligist Tgd Essen-West fulminant in seiner Vorrunde durch. Die „Westler“ zeigten beeindruckenden Hallenfußball und zeigten warum sie zu den Titelkandidaten zu zählen sind. „Wir wollen den Titel. Jedoch muss man auch Losglück haben. Eigentlich können bis zu acht Teams den Pott holen, doch an unserer Riesentruppe müssen die anderen erst einmal vorbeikommen“, ist Issam Said, Torhüter und Sportlicher Leiter der Mannen von der Haedekampstraße, von seinen Kameraden nach drei überzeugenden Siegen in der Vorrunde vollkommen überzeugt.

Die Traditionsvereine Sportfreunde Katernberg und der VfB Essen-Nord begleiten die Turngemeinde in die Zwischenrunde am kommenden Wochenende. Für Atletico Essen kam hingegen das frühe Aus. Der C-Ligist verabschiedete sich mit null Punkten und 0:12 Toren aus dem Turnier.

In Gruppe 7 behielt der A-Ligist SG Altenessen die Oberhand. Der ambitionierte Klub von der Kuhlhofstraße ließ die Konkurrenz von SC Türkiyemspor und DJK Dellwig 10 sowie Tusem Essen hinter sich. „Wir wollen zum Hallo und die Großen ein bisschen ärgern. Priorität hat jedoch bei uns der Bezirksliga-Aufstieg. Wir haben eine Top-Infrastruktur und sehr gute Bedingungen im Verein. Mittelfristig peilen wir die Landesliga an“, verriet SGA-Coach Jörg Dohmann am Rande des Budenzaubers die großen Zukunftspläne der Altenessener.

In der letzten Gruppe des Tages schossen sich Bezirksligist SuS Haarzopf, Landesligist SG Schönebeck sowie B-Ligist FC Alanya in die nächste Runde. Für C-Ligist SV Katernberg war diese Vorrunden-Hürde eine Nummer zu groß. Doch bevor die Teams in dieser Reihenfolge ins Ziel kamen, ging es turbulent her. Der FC Alanya hatte die SGS am Rande einer Niederlage.

Der Landesligist konnte erst Sekunden vor Schluss den Siegtreffer zum 3:2 erzielen. Zuvor trafen die „Türken“ unzählige Male das Aluminium. Als die Schlusssirene ertönte, zeigte sich ein Verantwortlicher des FC Alanya als schlechter Verlierer. Er wollte SGS-Akteur Tim Ganser an den Hals. Nur durch Hilfe der Ordnungskräfte des gut organisierten Ausrichters Vogelheimer SV konnte eine Massenschlägerei, ausgelöst durch den Alanya-Verantwortlichen, verhindert werden.

Für SGS-Trainer Rolf Gramatke, der die Schönebecker zum Saisonende verlassen wird, waren die Turbulenzen nicht so wild wie sie aussahen. Der Übungsleiter ärgerte sich viel mehr über die Vorstellung seiner Kicker auf dem Parkettboden. „Die Südländer sind leicht reizbar. Das ist zwar traurig, aber leider sind solche Auseinandersetzungen schon fast an der Tagesordnung. Doch viel mehr bin ich auf meine Jungs sauer. Das war eine blamable Vorstellung. Ich habe keinen Unterscheid zwischen Landesliga und Kreisliga B gesehen. Da werden wir Tacheles reden.“

Gruppensieger Haarzopf musste sein Spiel gegen den SV Katernberg (12:1) sogar kurzzeitig unterbrechen. Grund: Yalcim Bülen, Spieler des VfB Essen-Nord, erlitt auf der Tribüne einen Zusammenbruch und musste eine gute Viertelstunde behandelt werden. Doch dann konnten die Fußballfans glücklicherweise aufatmen und sich wieder dem eigentlichen sportlichen Spektakel widmen.

„Yalcim ist wieder auf dem Weg der Besserung. Sein Zustand ist stabil“, gab Nord-Coach Michael Hagemann zu Protokoll. So dass sich am Ende des Abends die Zuschauer in der ausverkauften Halle nicht um die Gesundheit des jungen Kickers sorgen mussten, sondern sich über 173 Treffer in nur 450 Spielminuten freuen konnten.

Die Ergebnisse in der Übersicht: reviersport.de/69802---hallenstadtmeisterschaft-essen.html

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