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EM: Rakitic ist es egal, ob Deutschland auch weiterkommt
"Wieso sollten wir da verkrampfen?"

EM: Rakitic ist es egal, ob Deutschland auch weiterkommt
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Wie für Heiko Westermann ist es auch für ihn das erste große Turnier.

Wenn Ivan Rakitic mit Kroatien am heutigen Sonntag (18 Uhr) zunächst in Wien auf Gastgeber Österreich trifft, ist dies der absolute Härtetest vor dem Duell am nächsten Donnerstag gegen Deutschland. Dass seine Schalker Teamkollegen Westermann und Kevin Kuranyi dann in der anderen Kabine sitzen, ist für ihn komisch, aber kein Grund, den S04-Mitspielern etwas zu schenken. Im Gespräch mit RevierSport erklärt Schalkes "Zehner", was er sich und seinen Landsleuten bei der EURO zutraut.

Ivan Rakitic, welche Erwartungen haben Sie an die Europameisterschaft? Sehr hohe. Für mich persönlich ist es das erste große Turnier, an dem ich als Spieler teilnehmen kann. Selbst für die Spieler, die schon zum vierten, fünften Mal dabei sind, ist eine EM immer noch etwas Besonderes, aber für junge Spieler ist es eben noch ein bisschen mehr. Daher fiebert man so einem Ereignis natürlich sehr entgegen. Ihr Heimatland grenzt an Österreich, sodass mit bis zu 100.000 Fans in Österreich gerechnet wird. Ist die Euphorie ein absoluter Ansporn oder kann sie auch zur Belastung für die Mannschaft werden? Ich sehe das positiv. Wir wissen selbst als Team, dass wir viel erreichen können und so denken auch unsere Anhänger. Sie werden uns total unterstützen, davon können wir Spieler nur profitieren. Wieso sollten wir da verkrampfen?

Kroatien gilt, wie Rumänien und auch Russland, unter vielen Experten als Überraschungskandidat. Sehen Sie auch die Chance auf den EM-Titel?

Wir haben eine starke Mannschaft, nicht umsonst haben wir unsere Qualifikationsgruppe gewonnen und zum Beispiel England ausgeschaltet. Wir müssen uns sicher hinter keinem Gegner verstecken, das werden auch die Deutschen im zweiten Gruppenspiel merken. Aber schon in unserer Gruppe ist es ganz eng, es gibt für mich keinen Favoriten und keine einfachen Spiele. Auch mit Österreich muss man wegen des Heimvorteils rechnen.

Wäre es Ihnen denn mit Blick auf Ihre Schalker Kollegen am liebsten, zusammen mit Deutschland in die K.o.-Phase einzuziehen? Ehrlich gesagt, das ist mir egal! Auch wenn jetzt die Konzentration der EM gilt, wie sind Sie mit Ihrer ersten Saison auf Schalke, in der Sie schließlich auch Nationalspieler wurden, zufrieden? Es war die absolut richtige Entscheidung nach Schalke zu wechseln. Ich habe sehr viel gelernt und bin in allen Bereichen weiter gekommen. Allerdings weiß ich auch, dass ich mich noch weiter verbessern muss. Ich habe vor allem an meiner Schnelligkeit gearbeitet, das war so ein bisschen mein Manko. Die Bundesliga ist vom Niveau her etwas anderes als die erste Liga in der Schweiz, wo ich mit Basel gespielt habe. Und Schalke ist noch einmal etwas Besonderes, ein großer Club, der viele Emotionen bewegt.

Inwiefern hat sich das für Sie bemerkbar gemacht? Da sind natürlich zuallererst die vielen Fans, die uns ständig begleiten. Aber auch gerade die Trainerentlassung im April war ein Beispiel dafür, wie schnell die Stimmung im Verein hochkochen kann. In jedem anderen Club ist ein Mann, der Dritter in der Bundesliga ist und das Viertelfinale der Champions League erreicht, der König. Daher habe ich mich über die Entscheidung, dass Mirko Slomka gehen musste, schon überrascht. Aber mit Mike Büskens und Youri Mulder haben gute Typen das Amt übernommen, die das richtig klasse gemacht haben.

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