Dass im Elfmeterschießen ein Torhüter der Mann des Tages wird, das ist keine Seltenheit. Dass der BVB überhaupt erst bis dahin kam, auch das hatten die Dortmunder ihrem Mann zwischen den Pfosten zu verdanken. Mitch Langerak war im DFB-Pokalhalbfinale die Erfolsgarantie der Dortmunder.
Dass sich Jürgen Klopp vor dem Spiel für seinen zweiten Torhüter entschied, hatte nicht nur damit zu tun, dass Stammkeeper Roman Weidenfeller verletzt passen musste. Vielmehr hatte der Coach dem Australier zuvor sein Vertrauen ausgesprochen und ihn zur Nummer eins im DFB-Pokal ernannt.
Schon im Vorfeld schien es, als wäre Langerak ein gutes Omen. Schließlich hatte er noch kein Spiel gegen die Bayern verloren. Vier mal stand er bereits gegen den FCB im Tor. Seine Erfolgsbilanz konnte er am Dienstagabend ausbauen, auch weil er mit tollem Einsatz gegen Thomas Müller (48.), Thiago (57.) und Bastian Schweinsteiger (115.) das Vertrauen seines Coaches zurückzahlte. Ebenso wie im Elfmeterschießen, als er den einzigen Ball, den die Münchner überhaupt aufs Tor brachten, parierte.
Langerak, der seinen Erfolg nach Spielende gewohnt zurückhaltend kommentierte, musste aber auch freudetrunken zugeben: „Es ist ein unglaubliches Gefühl. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich kann nicht die richtigen Worte finden. Beim Elfmeterschießen war ich in meiner eigenen Welt.“ Lob gab es auch von seinem Trainer. „Du brauchst in so einem Spiel die großen Momente und eine außergewöhnliche Torwartleistung.“
Die zeigte Langerak auf jeden Fall. Sollte der Australier dann auch im Endspiel zwischen den Pfosten stehen und seine Leistung bestätigen, können die Lastwagen am Borsigplatz schon einmal die Motoren heißlaufen lassen.