"Der SCC Berlin ist in allen Bereichen besser als wir”, musste Ferdinand Stebner, langjähriger RWE-Spieler und nun Experte am Rande des Spielfeldes, eingestehen. “Wenn wir 120 Prozent geben, können wir punkten. Dumm ist aber, dass wir einfache Aufschläge ins Netz setzen.” 21:25, 20:25, 20:25 lautete am Ende der Spielstand aus Sicht der RWE Volleys. "Es war unser bislang bestes Spiel gegen einen der drei Top-Clubs. Wir haben aber zu viele Chance liegen lassen, das ist ärgerlich", meinte David Kampa, Libero der RWE Volleys, nach der Partie.
In den Angaben steckte bei den Bottropern am Mittwochabend einfach der Wurm drin - zu oft landete er im Netz oder im Aus. Hatte das Team von Trainer Teun Buijs soeben den Anschluss wiederhergestellt oder gar den zwischenzeitlich Ausgleich geschafft, verhinderte ein individueller Fehler beim Spielaufbau weitere Punkterfolge. Aus Berliner Sicht besonders stark Salvador Hidalgo Oliva. Der Kubaner entschied allein im zweiten Satz mit einer überragenden Aufschlagserie für die Gäste aus der Bundeshauptstadt.
Die Bottropern gelang es aber zumindest - angepeitscht von den Zuschauern -, die jeweiligen Sätze weitestgehend offen zu halten, wenngleich auch kein eigener Satzgewinn gelingen sollte. So kamen die RWE Volleys nach einem 10:16-Rückstand im ersten Durchgang noch einmal ran und auch im dritten Satz kämpfte man sich nach einem zwischenzeitlichen Sechs-Punkte-Rückstand wieder zurück. Den zweiten Matchball aber nutzte das Team von Trainer Mark Lebedew schließlich und entschied nach insgesamt 75 Minuten auch den dritten Satz mit 25:20 für sich. "Phasenweise haben wir sehr gut mitgehalten, besonders im Side-Out. Zu Beginn wurden zu viele taktische Fehler gemacht", analysierte RWE-Coach Buijs.