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Eishockey: DEL
Kassel Huskies ausgeschlossen

DEL: Aus für die Kassel Huskies
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Mit nur 14 statt 15 Vereinen wird die DEL in die neue Saison gehen. Die Kassel Huskies sind mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb ausgeschlossen.

Vor dem Oberlandesgericht Köln zog der Klub seinen Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen die Lizenzkündigung vom 30. Juni aus Kostengründen zurück, nachdem sich angedeutet hatte, dass das Gericht zugunsten der DEL entscheiden werde. "Die Kassel Huskies sind faktisch tot", sagte Huskies-Geschäftsführer Fritz Westhelle nach der Verhandlung.

Huskies stellen Schadensersatzansprüche

Die Hessen werden jetzt den Gang vor den Bundesgerichtshof antreten. "Das sind allerdings nur noch Scheingefechte, um später Schadensersatzansprüche gegen die DEL geltend machen zu können", sagte Westhelle dem SID. Er sei zuversichtlich, dass der Verein vor dem BGH Recht bekomme, die Mannschaft werde dann allerdings wohl schon auseinandergefallen sein.

Demnach geht die DEL am 3. September mit 14 statt 15 ereinen in die neue Saison. Die Huskies sind nach den Frankfurt Lions bereits der zweite hessische Klub, der von der Eishockey-Karte verschwindet. "Es tut mir unheimlich Leid für die Fans in Kassel, aber wir mussten die Chancengleicheit der Klubs wahren", sagte Wilfried Fabel, stellvertretender Aufsichtsratschef der DEL. Kassel hätte die Insolvenz abwenden können, so Fabel.

Die DEL wird nun kurzfristig einen überarbeiteten Spielplan ohne die Kasseler erstellen und mit den Klubs abstimmen. Eine Veröffentlichung ist für den Beginn der kommenden Woche vorgesehen. Der Saisonstart sowie die ersten Spiele bleiben nach Auskunft der Liga jedoch unverändert.

Hiobsbotschaft im Trainingslager

Die Huskies befinden sich derzeit in der Slowakei in einem Trainingslager. Am Donnerstagabend steht ein Vorbereitungsspiel auf dem Programm, das lange Zeit gefährdet war. Erst ein Fax von Westhelle, in dem er den Spielern zusagte, dass sie noch versichert seien, sicherte das Spiel.

Das Kölner Gericht schloss sich in seinem Urteil dem Münchner OLG an, das der DEL bereits am Dienstag Recht gegeben hatte. Dort war es um die Rechtmäßigkeit des Schiedsgerichts gegangen, das den Lizenzentzug der Huskies wegen der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bestätigt hatte. Die mögliche Beschwerde beim BGH kann Kassel noch nicht anbringen, weil die Begründung des OLG München noch nicht vorliegt.

Wie bereits in München hatte auch das Kölner Gericht die beiden Parteien zu einem Kompromiss aufgefordert. Der Vorschlag sah vor, dass die Huskies in der DEL antreten und zu Beginn der Saison 2011 nochmals eine Lizenzgebühr entrichten sollten. Dieser von der DEL abgelehnte Vorschlag hätte Kassel die Chance gegeben, ein Jahr lang Geld zu verdienen und die Sponsoren zu befriedigen. Das Gegenangebot der DEL, dass die Huskies alle ausstehenden Schulden von rund zwei Millionen Euro sofort zahlen sollen, lehnte der Klub ab. Man könne nicht zahlen, weil man nichts habe.

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