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Eishockey-WM
Deutschland unterliegt Finnland knapp

Eishockey-WM: Deutschland unterliegt Finnland
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Bei der Eishockey-WM musste das deutsche Team im zweiten Gruppenspiel die erste Niederlage hinnehmen. Gegen Finnland verlor die DEB-Auswahl knapp mit 0:1.

Nach dem Traumstart auf Schalke hat die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft nur knapp die zweite Überraschung und den vorzeitigen Einzug in die Zwischenrunde bei der Heim-WM verpasst. Drei Tage nach dem sensationellen 2:1 gegen den Olympiazweiten USA unterlag das Team von Bundestrainer Uwe Krupp Ex-Weltmeister Finnland in Köln mit 0:1 (0:0, 0:1, 0:0). Die Entscheidung fällt somit am letzten Spieltag der Gruppe D. Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), die nicht an die grandiose Vorstellung beim Weltrekord-Spektakel auf Schalke anknüpfen konnte, muss am Mittwoch (16.15 Uhr/live bei Sport1) gegen das Überraschungsteam Dänemark gewinnen oder auf finnische Schützenhilfe hoffen. Mit einem Dreier am Mittwochabend (20.15 Uhr) kann der Weltmeister von 1995 die USA in die Abstiegsrunde schicken. Vor 18.654 Zuschauern in der ausverkauften Kölner Arena fehlte der deutschen Mannschaft gegen die nur mit drei NHL-Profis angetretenen Finnen die Durchschlagskraft in der Offensive. Der starke Torhüter Rob Zepp hielt die DEB-Auswahl, die zuletzt bei der Heim-WM 1993 in Dortmund (3:1) die Nordeuropäer besiegt hatte, im Spiel. Die 29. WM-Niederlage im 49. Vergleich, die Jarkko Immonen mit seinem Tor besiegelte (26.), konnte der Berliner aber nicht verhindern. Vier Stunden zuvor hatte Außenseiter Dänemark zum zweiten Mal einen Favoriten geschockt: Zwei Tage nach dem sensationellen 4:1 gegen Finnland bezwangen die Skandinavier um den überragenden NHL-Profi Peter Regin die USA mit 2:1 nach Verlängerung und lösten vorzeitig das Ticket für die Zwischenrunde. Vor dem Spiel gegen Deutschland war der Finne Petteri Nummelin für einen WM-Rekord ausgezeichnet worden. Der 37 Jahre alte Verteidiger nimmt an seiner 15. Weltmeisterschaft teil. Der Routinier vom Schweizer Erstligisten EHC Lugano überholte damit Jiri Holik (Tschechoslowakei) und Sven Tumba-Johansson (Schweden), die 14 WM-Turniere bestritten. Krupp gönnte Torhüter Dennis Endras nach dessen Weltklasseleistung gegen die USA eine Pause, Zepp stand zwischen den Pfosten. "Er hat zwei Jahre in Finnland gespielt und kennt auch noch einige Spieler in der aktuellen Mannschaft", begründete Krupp den Einsatz des Deutsch-Kanadiers: "Es war ein Bauchgefühl."

Der 28-Jährige rechtfertigte seine Aufstellung. Schon im ersten Drittel musste er Schwerstarbeit verrichten, als sein Team phasenweise im eigenen Drittel eingeschnürt wurde. Doch gegen Immonen (7.), Mikko Mäenpää (12.), Tommi Santala und Jori Lehterä (14.) war der Berliner auf dem Posten. Insgesamt 15 Schüsse musste er allein im ersten Durchgang abwehren.

An ihm lag es nicht: Rob Zepp überzeugte im deutschen Tor (Foto: firo).

In der Offensive gelang dem deutschen Team zunächst wenig. Ein abgeblockter Schuss von Michael Wolf war die einzige nennenswerte Torszene im ersten Drittel (4.). Auch in Überzahl brachte die DEB-Auswahl das finnische Tor nicht in Gefahr, mehr als ein Weitschuss von Korbinian Holzer sprang nicht heraus (17.). Krupp bot wie im Auftaktspiel nur sieben Verteidiger auf. Obwohl NHL-Profi Christian Ehrhoff beim 4:1-Sieg mit den Vancovuer Canucks bei den Chicago Blackhawks in der Nacht zum Montag das Play-off-Aus vorerst verhindert hatte und sein Einsatz in der Vorrunde somit nicht mehr in Frage kommt, ließ der Bundestrainer noch weiter einen Platz im WM-Kader leer. Im zweiten Drittel erhöhten die Finnen den Druck und spielten phasenweise mit fünf gegen fünf Powerplay. Zwangsläufig fiel das 0:1: Jussi Jokinen setzte Immonen in Szene, der Zepp keine Chance ließ. In der Folgezeit verhinderte der Berliner Goalie mit mehreren Glanzparaden die Vorentscheidung. Erst kurz vor Drittelende geriet das finnische Tor noch einmal in Gefahr: Wolf kam von der Strafbank und steuerte allein auf Torhüter Petri Vehanen zu, scheiterte aber. Erst im Schlussabschnitt gelang dem deutschen Team gefährlichere Aktionen in der Offensive. Doch Torhüter Vehanen machte sie zunichte.

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