Dabei handelt es sich um nicht weniger als die Aufnahme in den „100 Marathon Club Deutschland“. Für 2012 plant er nun einen großen Schritt: Zwölf (Marathons) in zwölf (Monaten) des Jahres (Zweitausend)zwölf.
Dass das nicht im Sinne der Trainings- und Wettkampflehre ist, die in der Regel einen Frühjahrs- und einen Herbstmarathon vorsieht, verstehen auch Lauf-Laien. „Schon einmal habe ich zwei Marathons binnen zwei Wochen gelaufen“, erklärt der Düsseldorfer, „und war schon ganz schön erschöpft.“ Und damit türmt sich vor Krause auch gleich das erste Problem auf. „Im Januar starte ich beim Hallenmarathon in Senftenberg und muss 338 Mal durch die Steilkurve. Wie das die Knie verkraften, wenn ich 14 Tage später in Apeldoorn starte, werde ich abwarten müssen.“
Kurz darauf lauert die nächste Falle: Die für den März und April in Lohne und Düsseldorf ausgewählten Rennen finden jeweils am letzten Wochenende des Monats statt. Sieht Krause dort die Ziellinie nicht, bleibt praktisch keine Chance mehr, das auszumerzen, zumal es die „Sammelleidenschaft“ dem 39-Jährigen nicht erlaubt, einen Marathon mehrfach zu absolvieren. „Außerdem gehe ich nur da an den Start, wo man auch eine Finisher-Medaille bekommt. Gibt es nur eine Urkunde zum Download von der Homepage, ist das für mich kein richtiger Marathon.“
Aber weil Krause dank seines Mottos: „Jeder Marathon geht einmal vorbei“ bisher noch immer was um den verschwitzten Hals gehängt bekam, dürfte es nach dem Darmstädter Knastmarathon (Mai) über Salzkotten (Juni), Marburg (Juli), Monschau (August) und Karlsruhe (September) durch den Sommer gehen, bevor im Oktober mit der stimmungsstarken Kölner Veranstaltung ein Höhepunkt ansteht. Es folgen die spätherbstliche Runde um den Rursee in der Eifel und zum Schluss eine ganz harte Nummer, wenn zu den 42,195 km auf den oft mit Schneematsch bedeckten Waldwegen des Siebengebirges noch 700 Höhenmeter hinzukommen.
Zwar geht der Inhaber des Sportgerätehandels „SportsManCo.“ davon aus, im Schnitt in 4:15 Stunden - und damit meist deutlich später als Gattin Lisa - im Ziel zu sein, doch macht die aktuelle Form noch ein wenig Sorgen. „Mit 81 Kilo bin ich noch zu schwer. Da merkt man schon die Gelenke.“ So bleibt es bei drei Einheiten pro Woche, die er zumeist im Heimrevier im Grafenberger Wald rund um Galopprennbahn und Rochusclub absolviert.
„Wenn ich 'Zwölf in zwölf in Zwölf' geschafft habe, ist schon fast ein Drittel absolviert. Mein Weg in den 100MC soll schließlich keine Neverending Story werden“, rechnet Krause, der auch schon eine ganz konkrete Vorstellung hat, wie seine „Lebensaufgabe“ enden soll: „Mein 100. soll der Elbtunnel-Marathon in Hamburg werden. Und direkt nach dem Überqueren der Ziellinie unterschreibe ich dann den Mitgliedsantrag.“