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"ETB-Claudia-Schiffer-Baskets wären geil"

ETB Baskets: Trainer fordert 15 Siege
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Am Wochenende startet die Pro A Basketball Liga in die neue Saison. Für die ETB Wohnbau Baskets aus Essen geht damit der erneute Kampf um den Klassenerhalt los.

Bei einer Sache sind sich Trainer Igor Krizanovic (37) und Geschäftsführer Jan Teigelack (44) einig. Der Basketball muss raus aus der Schulsportecke. Also weg mit den weißen Tennissocken, den viel zu kurzen Hosen und den langen Achselhaaren. Und hin zur Professionalisierung und Medientauglichkeit der Korbjäger in Deutschland. Ein Schritt in diese Richtung wurde in dieser Spielzeit getan: Jedes Spiel muss auf einem Parkettboden ausgetragen werden. Bessere Schwingungseigenschaften und eine bessere Dämpfung erhofft man sich davon. Von einem „Meilenstein für den Basketball im Ruhrgebiet“ spricht Trainer Igor Krizanovic über diese neue Regel.

"Hallo" soll zur Festung werden

Dabei hatten die Baskets Schwierigkeiten diese überhaupt erst zu realisieren. „Aber die Stadt Essen und unsere großartigen Fans haben einen erheblichen Anteil dazu geleistet“, freut sich Geschäftsführer Jan Teigelack. Die Schwarz-Weiß Fans konnten für 100 Euro eine Patenschaft für einen Meter Parkettboden übernehmen. Fast 10 000 Euro seien dabei zusammengekommen.

Damit steht für die Baskets der dritten Saison in der Pro A Liga nichts mehr im Wege. Und da wollen die Jungs von Trainer Igor Krizanovic besser abschneiden als im Jahr zuvor. „Da sind wir dem Abstieg nur knapp entronnen. Wir haben viele Spiele sehr eng verloren.“ Das soll in dieser Saison anders laufen. „Am Ende will ich mindestens 15 Siege auf der Rechnung haben. Daran will ich mich messen lassen. Wir müssen den ‚Hallo’ zu einer Festung machen“, fordert der Coach in seiner vierten Saison in Essen.

Darauf hofft auch Jan Teigelack. Die Baskets haben zwar mit über 1600 Zuschauern pro Spiel den höchsten Schnitt der Liga, aber „da ist noch Luft nach oben, wenn die Leute sehen, dass es bei uns rundläuft“, erwartet der Geschäftsführer. Von einem Event für die ganze Familie spricht er über die Heimspiele in Stoppenberg. Für dieses Ziel wurde das Team in der Breite verstärkt. „Viele Spieler mussten letztes Jahr oft durchspielen. Denen ging dann am Ende die Puste aus.“ Jetzt will der Headcoach mehr rotieren und damit das Spiel der Schwarz-Weißen unberechenbarer machen.

Ohne Importspieler geht es nicht

Trotzdem haben die Jungs vom „Hallo“ wie in jedem Jahr schwere Abgänge zu verzeichnen. Vor allem der Verlust von Tyler Kepkay, letzte Saison noch Topscorer der Liga, wiegt schwer. Dabei passt dieser Abgang zur Philosophie vom Team von Geschäftsführer Jan Teigelack. „Wir setzten auf Kontinuität und zwei bis drei Importspieler.“ Obwohl die Spieler aus Übersee in der Regel nur eine Saison für Schwarz-Weiß spielen, sind sie tragende Säulen im Team. „Die setzen zum Sprung an und du denkst, die fliegen“, so Teigelack. „Die Athletik der Jungs ist einfach sensationell.“ Einer davon wurde aber wieder nach Hause geschickt. Point Guard Gabriel Moore konnte bei Krizanovic nicht überzeugen und wurde durch Chris Alexander ersetzt. Der steuerte zum Testspielsieg gegen Wülfen neun Punkte bei und darf damit bleiben. Die weiteren Hoffnungsträger sind Morgan Lewis und Rückkehrer Cendall Chones.

Die Importspieler mögen das Salz in der Baskets-Suppe sein, aber der Trainer betont eine andere Stärke seines Teams. „Der Star ist die Mannschaft. In unserem Kader stehen zwölf Jungs und von denen kann uns jeder weiterbringen.“

Engagement von Uli Hoeneß ein Segen für die Liga

Dabei haben die Baskets wie in jedem Jahr ganz andere Voraussetzungen als die Konkurrenz. Vor allem die Basketballabteilung vom FC Bayern München hat sich aufgerüstet. Uli Hoeneß will den Verein eine Liga höher puschen. Dafür treten die Münchener Basketballer mit einem geschätzten Saisonetat von knapp drei Millionen an. Der neu verpflichtete Trainer der Bajuwaren, Dirk Bauermann (52), ist gleichzeitig in Personalunion der Coach der Deutschen Nationalmannschaft. "Da ist der Aufstieg vorprogrammiert", schätzt Teigelack. Dennoch gewinnt er dem Engagement von Uli Hoeneß nur positives für den Basketball in Deutschland ab. "So hat der Basketball in Deutschland eine viel größere Medienpräsenz. Davon profitieren wir langfristig genauso. Und von denen ganz oben sehen wir doch eh nur die Rücklichter. Mir ist nur wichtig, dass noch drei oder vier Vereine hinter uns stehen."

Und damit am Ende "drei oder vier Vereine" hinter den Wohnbau Baskets stehen, soll am Samstag (19.30 Uhr) der erste Sieg gegen Chemnitz her. Die heißen übrigens seit vier Jahren so. Diese Saison läuft zwar der Vertrag mit dem Namenssponsoren aus, aber Teigelack sieht den Verhandlungen gelassen entgegen. „Das ist wie bei Otto Rehagel und Werder Bremen. Letztes Mal haben die Verhandlungen zwei Minuten gedauert. Dieses Jahr wird es ähnlich sein.“ Und damit ist es wahrscheinlich, dass die Baskets auch in den nächsten Jahren den Namen der Wohnungsgenossenschaft tragen. Wobei Jan Teigelack grinsend zugibt: „Die ETB-Claudia-Schiffer-Baskets wären auch geil.“ Nur sicher ist: Dafür müsste der Geschäftsführer einige Minuten länger telefonieren.

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