Verbandsliga 2

Der ASC Dortmund hat wohl das verrückteste Match der Vereinsgeschichte hinter sich. In Olpe lagen die 09er bereits zur Pause mit 1:3 hinten, später dann mit 2:4. Doch das Team von Spielertrainer Hannes Wolf gab nicht auf und siegte am Ende 6:5. „Für die Zuschauer ist so etwas natürlich spektakulär“, meint Wolf.

Zugegeben, diese Kolumne läuft Gefahr öde und langweilig zu werden, da der neue Stammgast aus der Bezirksliga 14 hartnäckig die volle Aufmerksamkeit für sich ganz allein zu fordern versucht. Aber die Top 5 wären nicht die Top 5, wenn nur die "Belle Etage" des Amateurfußballs im Revier berücksichtigt würde.

Das nennt man wohl einen Traumstart! Der FC Recklinghausen gewann am Freitag beim SSV Mühlhausen mit 4:0 (2:0), hat nach drei Spielen eine blitzsaubere Weste mit neun Punkten und 13:0-Toren. „Die Mannschaft hat eine faszinierende Leistung gezeigt“, schwärmte FC-Coach Peter Anders in höchsten Tönen.

Von einigen Experten wurde der BV Brambauer als heißer Geheimfavorit in der Westfalenliga gehandelt. Zwar zeigten die Lüner im Pokalkrimi gegen Westfalia Herne ihre Qualitäten, standen am Ende aber doch mit leeren Händen da. „Das war ein ganz starker Auftritt meiner Jungs, auch wenn das Elfmeterschießen eine Enttäuschung war“, schildert Trainer Dirk Bördeling sein Wechselbad der Gefühle.

Sebastian Demtröder fühlt sich an den Hollywood-Streifen „Und täglich grüßt das Murmeltier“ erinnert. Dort erlebt der Hauptdarsteller den ein und selben Tag immer wieder aufs Neue. Denn auch der 22-Jährige erlebt derzeit ein Déjà-vu der unangenehmen Art:

Es ist ein offenes Geheimnis, dass TuRa Rüdinghausen die erste Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen hat. Eigentlich weiß jeder Bescheid, nur der Verband ist noch nicht informiert worden. „Ich habe die Informationen nur aus RevierSport, nicht vom Verein erhalten“, schüttelt Siegfried Hirche, Vorsitzender des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen den Kopf. „Aber mich wundert gar nichts mehr.“

Langsam aber sicher verschwinden die dunklen Insolvenz-Wolken über dem Erkenschwicker „Stimberg“ und die ersten Sonnenstrahlen kommen durch. Grund dafür ist der gelungene Start der neuen Mannschaft.

Am Samstag, 30. August veranstaltet der Westafalenligist SC Hassel 1919 einen Erlebnistag mit einem bunten Programm für Jung und Alt. Neben den sportlichen Attraktionen steht am Abend ein Open-Air Konzert an. Das Highlight der Veranstaltung ist das Prominenten-Fußballspiel, bei dem einige ehemalige Oberliga-Spieler des SC Hassel antreten.

Wenn das so weiter geht, können wir uns darauf einrichten, dass die kommende Saison alles wird - aber garantiert nicht langweilig. Machte uns Inter Bochum am ersten Spieltag noch glauben, die Latte hoch gelegt zu haben, wird der 0:23-Minusrekord bereits am zweiten Wochenende der Spielzeit pulverisiert. Dass dafür nur ein Team infrage kommt, versteht sich von selbst.

VfL Schwertes Ayden Will laboriert weiterhin an einer Hüftverletzung. „Er kann kaum Treppen steigen”, berichtet Trainer Franz-Josef Kneuper, der dafür aber wieder auf Marcel dos Santos bauen kann.

TuRa will partout nicht zur Ruhe kommen. Statt der Schleuse zum ruhigen Fahrwasser öffnet sich nun der Vorhang für den nächsten Akt im Sommertheater. Der Hauptvorstand sorgte auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung bei den rund 200 Stimmberechtigten für reihenweise offene Münder: Mit Frist bis zum gestrigen Mittwoch legte die Führungsriege um den 1. Vorsitzenden Rainer Scherff dem Fußballvorstand nahe, die Ämter niederzulegen.

Heftige Angriffe von Rüdinghausens Torhüter Dominik Altfeld auf Trainer Thorsten Legat, der daraufhin beim Wittener Verbandsligisten zurücktritt, wie der Ex-Profi gegenüber RevierSport bestätigte, der von "rassistischen Anschuldigungen" sprach. Wir haben bei beiden nachgefragt.

Fünf Minuten länger gespielt, und in der Auftaktpartie der neuen Westfalenliga 2 zwischen dem SC Hassel und Borussia Dröschede wäre mit Sicherheit noch ein Tor gefallen. Ein Schuss aufs Tor hätte gereicht, denn Holger Pischetsrieder hier oder Damian Hallas dort hätten den Ball gar nicht mehr gesehen.

Wenn der VfL Schwerte am Sonntag den Aufsteiger aus Mühlhausen zum Duell bittet, ist es für Coach Franz-Josef Kneuper eine ganz besondere Herausforderung. Seit 28 Jahren steht der Ex-Profi an der Seitenlinie und hat lediglich mit der SG Wattenscheid 09 gegen Nürnberg (0:1) ein Auftaktspiel verloren.