Bereits nach 27 Spieltagen stand es rechnerisch fest, dass Westfalia Herne aus der Westfalenliga 2 absteigt. Der zweite Abstieg in Folge für die Herner, die damit in der kommenden Spielzeit in der Landesliga antreten werden. Zum Abschluss der Saison am 30. Spieltag gab es eine heftige 2:8-Pleite gegen den FC Brünninghausen.
Die Mannschaft von Trainer Hayrettin Celik wollte sich zumindest erhobenen Hauptes aus der Liga verabschieden, das ging jedoch gewaltig in die Hose. Celik fand klare Worte für den Auftritt seines Teams: "So wollten wir uns nicht verabschieden. Eine Zweikampfführung, die gar nicht stattgefunden hat. Keine Ordnung, keine Disziplin und ein Laufverhalten wie bei den Alten Herren. Die erste Halbzeit war einfach bodenlos, so brauchen wir uns nicht präsentieren."
Bereits nach 45 Minuten lag die Westfalia mit 0:6 hinten. "Das war herzlos und man hat komplett gemerkt, dass der ein oder andere mit den Gedanken nicht mehr bei Herne ist", spricht der Herne-Coach Klartext. Zwar erzielten seine Akteure in der zweiten Halbzeit noch zwei Tore, allerdings war dieses Spiel sinnbildlich für diese ohnehin verkorkste Saison aus Sicht der Westfalia.
Für die kommende Spielzeit kündigt der 34-Jährige eine knallharte Analyse an: "Die Mannschaft wird komplett verändert. Der grobe Stamm des Teams hat zwar ein Bekenntnis abgeliefert, aber wir stellen uns die Frage, ob wir möchten, dass der ein oder andere Spieler bei diesem Verein bleibt. An den letzten Wochen und Monaten gibt es nichts zu beschönigen. Wir werden in dieser Woche eine Analyse der Saison machen mitsamt Vorstand und mir, da werden wir alles offen und ehrlich kommunizieren und das Ganze bewerten."
Ich stelle mich der Herausforderung. Es geht aber nicht um meine Person, es geht um den Verein Westfalia Herne und da möchten wir gemeinsam als Kollektiv funktionieren.
Hayrettin Celik
Dass es für Celik trotz dieser unterirdischen Saison als Mann an der Seitenlinie weitergehen wird, bekräftigt er: "Die Verantwortlichen und ich haben eine offene Kommunikation miteinander und wir haben schon seit Oktober besprochen, dass wir ligaunabhängig diesen Neustart machen werden. Und das mit mir als Trainer. In den letzten Wochen sind wir noch enger zusammengerückt. Ich stelle mich der Herausforderung. Es geht aber nicht um meine Person, es geht um den Verein Westfalia Herne und da möchten wir gemeinsam als Kollektiv funktionieren."