Startseite » Fußball » Verbandsliga

TuS Haltern
"Unser Selbstbewusstsein ist angeknackst"

TuS Haltern: Heißt es bald "Tschüss, Haltern"?

Das Gefühl, drei Punkte zu holen, haben die Spieler des TuS Haltern schon lange nicht mehr erlebt. Zuletzt gelang ein Sieg am 7. Oktober 2012 in Bad Oeynhausen.

Seit dem letzten Wochenende steht der Verein auf einem Abstiegsplatz. Für den Aufsteiger könnte das „Abenteuer Westfalenliga“ nach nur einem Jahr wieder zu Ende gehen. Zwar gelang der vom Trainer-Duo Wilfried Höwedes und Sven Hozjak betreuten Mannschaft zuletzt ein Achtungserfolg in Form eines 0:0 beim Tabellenzweiten Eintracht Rheine, doch für lang anhaltende Freude dürfte das Ergebnis in Haltern nicht gesorgt haben.

Beim Blick auf die Tabelle nach dem letzten Wochenende kann allen, die es mit dem TuS halten, nur Angst und Bange werden. Denn durch den 3:0-Sieg im Nachholspiel bei RW Mastholte hat der BSV Roxel die Seestädter überholt.

Verfolger im Aufwärtstrend

Roxel befindet sich im Aufwärtstrend. Der Verein aus Münster hat aus den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt und zudem noch ein Spiel mehr zu absolvieren als Haltern. Damit geht es Roxel wie auch vielen anderen Teams im Tabellenkeller. Einzig der SV Herbern steht wie Haltern bei 19 absolvierten Partien.

Ist die problematische Situation des TuS eine Kopfsache oder ein Qualitätsproblem? „Beide Dinge kommen zusammen“, glaubt Höwedes. „Unser Selbstbewusstsein ist angeknackst“, gibt er zu. Bittere Niederlagen wie das 0:3 gegen den SV Herbern haben dem Team psychisch zugesetzt. Dabei ist gerade der mentale Aspekt so wichtig für eine Mannschaft, die von vornherein wusste, dass es für sie um den Klassenerhalt gehen würde. „Wir sind glücklich in diese Liga gerutscht“, gesteht Höwedes, dass sein Verein vor allem von der vermehrten Aufstiegsregelung profitierte.

Richtungsweisende Wochen

Nach wie vor zeigt sich der Trainer aber optimistisch, dass die Klasse gehalten werden kann. Meist war er mit dem Fußball zufrieden, den seine Spieler gezeigt haben. Das in solchen Situationen oft beschworene Erfolgserlebnis muss allerdings dringend her. „Wieder aufzusteigen, wäre schwerer als die Klasse zu halten“, blickt Höwedes voraus und setzt alles auf die Karte Ligaerhalt.

Die nächsten Wochen werden richtungsweisende für den TuS. Als nächstes wartet der Tabellenfünfte aus Stadtlohn. Danach kommt es zum direkten Duell mit Roxel. Es wird Zeit, dass die Seestädter ihrem Werbespruch „Tu‘s Haltern!“ wieder gerecht werden und die im Fußball wichtigste Sache ein wenig öfter tun: Gewinnen. Sonst heißt es bald statt „Tu‘s Haltern!“ nur noch „Tschüss, Haltern!“

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel